Moksha Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Wie kann man aus Einfachheit Komplexität erzeugen? Man nehme einige schräge Sounds, vermenge sie mit einer undefinierbaren Rhythmik, die entfleucht, sobald man meint, sie gegriffen zu haben, und einer Stimme, die beinahe zurück gehalten werden muss um nicht in Rock/Soul-Gefilde abzudriften. Irgendwo zwischen Jazz, Avant-Garde, Minimalismus, Ambient, Electronica, House und LoFi bewegt sich das Album „Moksha“. Ab und zu brechen beinahe popmusikalische Strukturen durch, wie zum Beispiel bei „True Love will find you in the End“. Dann blüht alles plötzlich auf, bevor es wieder unter der Oberfläche einer verkopften Unterwasserwelt voll Schatten, Echos, Geräusche, Flüstern und akustischer Kantigkeit versinkt.
Ich finde dieses Album äußerst schwierig zu hören, noch schwerer, es zu beschreiben. Gerade das macht es für mich interessant. Musik, die man nicht sofort greifen kann, die es dem Hörer nicht leicht macht, ihn aber so schnell nicht los lässt.