Dornig Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Als Genre dieser Scheibe gibt das Label ‚Mittelalter Rock‘ an. In entsprechender Erwartung legte ich die Scheibe ein und war verblüfft. Wo ist der Mittelalteranteil? Bei genauerem Hinschauen findet sich schnell die Information, dass der Sänger ‚Charon der Fährmann‘ für Gesang und Dudelsack zuständig ist. Dadurch, dass sonst keiner der anderen vier Musiker mittelalterlich anmutenden Instrumente spielt, kann also auch nur in den Phasen, in denen nicht gesungen wird die Sackpfeife mal zum Zuge kommen. Insgesamt etwas zu selten, meiner Meinung nach.
Aber zu den 14 Stücken, von denen letzteres einen elektronischen Remix des vorletzten Stücks ‚Gevatter‘ darstellt. Weitgehend bauen die Songs auf Metal Gitarren und entsprechenden Brettern, die zuweilen an Rammstein erinnern, dann gibt es folkige Züge, die andere Bahnen ziehen, um an anderer Stelle doch an Mittelalter-Rock zu erinnern. Dem gegenüber stehen mal melodische mal Growl-Vokals. Der ein oder andere Refrain erweist sich als Ohrwurm tauglich und reizt zum mehrmaligen Hören. Hier wirkt dann auch der Dudelsack, der, wie schon gesagt, etwas zu spärlich zum Einsatz kommt.