Mischievous Moon Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Wenn man Jill Barbers neues Album „Mischievous Moon“ hört, dann stellt man sich ein Late-Fifties-Diner mit roten Leder-Barhockern, schwarzweiß-gekacheltem Boden und einer Jukebox in der Ecke vor. Dass diese Musik jedoch in einer Hütte in den Rocky Mountains komponiert wurde, fällt schwer zu glaube. Wobei – David Lynch hat ja auch seinen Spaß an Hütten – und diese Musik wäre perfekt geeignet für die zuckersüße Lovestory eines David-Lynch-Films.
Es ist ein bisschen Rockabilly in den Songs zu hören, jede Menge Swing und ein charmant poppiger Big-Band-Jazz. Meist sind es leise und smoothe Töne, die hier angeschlagen werden. Barbers Stimme wirkt jugendlich hell und wird oft durch männliche Backings – ab und zu fast im Gospel-Stil – unterstützt.
Ein tolles Retro-Pop-Album, das tatsächlich so klingt als käme es straight from the past, allerdings in lupenreiner Produktion im 201x-Sound-Standard.