Edward Sharpe and The Magnetic Zeros Hot
Sou Boujloud
10. Februar 2014
Bericht
Veranstaltungsort
Location
Veranstaltungsdatum
02. Februar 2014
Hörspiegel-Bericht
Edward Sharpe and The Magnetic Zeros! Meine langjährigen Helden, deren musikalischen Ergüsse sich mir bislang nur über meine mehr schlecht als recht funktionierenden Boxen offenbarten. Nun habe ich endlich die Möglichkeit, dieses fabelhafte Kollektiv live auf der Bühne zu erleben und herauszufinden, ob mein Eindruck dieser in meinem Bauch Glückseligkeit verbreitenden Band bestätigt wird.Wem Edward Sharpe and The Magnic Zeros noch kein Begriff ist: Die Band lässt sich den Genres Alternative Rock, Pop-Rock und Indie-Folk zuordnen.
Neben der "üblichen" Instrumentierung kommen ebenfalls Trompeten, Synthesizer, Akkordeons, Trommeln, Ukulelen, Harmonikas und Banjos zum Einsatz. So vielfältig klingt auch die Musik!
Nachdem Singer/Songwriter Foy Vance mit seinen irischen Folksongs den Abend eröffnete und die ohnehin heitere Stimmung noch wunderbarer machte, standen wir also da. Still und auf die unbeleuchtete Bühne blickend.
Fast 90 Minuten später war es dann endlich soweit:
Alex Ebert betritt die Bühne, gefolgt von seinem Kollektiv. Außer einer, die fehlte: Gleich zu Beginn erklärt uns Alex, dass Sängerin Jade Castrinos krank sei und ins Krankenhaus fahren musste. Schade, aber wenn man auf Tour ist, bleibt so etwas nicht aus. Was dann folgte, waren spontan gewählte Songs, die „irgendwie“ ohne Jade funktionierten. Dass das Publikum mitentscheiden durfte, was als nächstes kommt, hat die fehlende Sängerin schon fast ein wenig wett gemacht. Dass aber fast jeder Song nur mit ihr läuft, fiel dann auch Alex irgendwann auf. Nichtsdestotrotz tanzte von vorne bis in die letzte Reihe fast ausnahmslos jeder mit.
Ich fühlte mich zwischendurch wie auf einem Fest. Iirgendwie abgedreht, irgendwie religiös und Alex Ebert war der Messias, der mit seiner eindringlichen Stimme, dem unkonventionellen Tanzstil und dieser Propheten-ähnlichen Erscheinung seine Botschaft verbreitete. Er tanzte und sang nicht für, sondern mit seinem Publikum. So durfte der ein oder andere Fan auch mal Persönliches über das Mikro in die Live Music Hall verbreiten und alle waren glücklich. Ich meine sogar aus einer Ecke ein lautes „AMEN“ gehört zu haben.
Plötzlich tauchte Sängerin Jade auf. Jubel und Applaus! Diese wunderbar starke Stimmgewalt hatte uns gefehlt und nun war der Abend perfekt.
Tatsächlich: 90 Minuten pure Glückseligkeit in unseren Ohren. Schön war's.