Nosferatu 1 - Si Vis Pacem Hot
Comic-Tipp
Rückentext
„Ich werde all eure Schmerzen trinken und euch zurückgeben, was ihr verloren habt. Glaubt an mich, betet für mich, und ich werde euch euer Heil bringen. Denn hier, in dieser Nacht, werden wir eine Kirche gründen …Die Kirche eurer Qualen!
Und ich werde jede Nacht wiederkommen, meine Kinder…“
Hörspiegel-Meinung
Der erste Band der neuen Nosferatu-Comic-Reihe aus der Feder von Olivier Peru und mit den Zeichnungen von Stephano Martino startet zur Regenzeit in Bombay. Dort wird während eines Unwetters ein alter Tempel freigelegt, in dem zwei Kinder ein dunkles Wesen entdecken. Der Handlungsstrang wechselt von nun an stetig den Schauplatz und auch die zeitliche Ebene. So bekommt der Leser Einblicke in die plötzliche Aufruhe, die die Vampire der Jetztzeit befällt, nachdem klar ist, dass der erste Meister wieder erstanden ist. Zudem wird er ins Bild gesetzt, wie sich schon vor rund 2000 Jahren die Grundzüge für die heutigen Verhältnisse anbahnten. Und auch ein weiterer Handlungsstrang wird aufgebaut, so sind Jäger unterwegs, die den Vampiren an den Kragen wollen, sich jedoch abwartend zeigen müssen, um die neue Situation analysieren und anschließend nutzen zu können.
Mit weitgehend in Blau- und Sepiatönen gehaltenen Zeichnungen wartet dieses Buch auf, bei dem sich der Leser auf 48 Seiten freuen darf. Die Bilder/Zeichnungen sind hinsichtlich der Szenerie realistisch gehalten und bieten sowohl opulente Darstellungen von Rom, sowie aussagekräftige detaillierte Figuren, die charakterlich gut ausgearbeitet sind. Zudem fließt, wie sollte es anders sein, auch einiges an Blut.
Die Story baut einerseits auf unterschiedliche Handlungsstränge, bleibt jedoch dabei vom Leser stets gut durchschaubar.
Das Ende lässt noch viel offen, sodass eine baldige Fortsetzung zu erhoffen ist.
Insgesamt ein, hinsichtlich der Handlungsorte, etwas anders angelegtes Vampir-Comic, bei dem geschichtliche Realitäten mit eingebunden werden. So neben der Zeit um das Jahr 40 in Rom auch die Zeit um 1945 als Ausgangspunkt für den vermeintlichen Tod des alten Meisters.