Was übrig bleibt Hot
Rückentext
Ein großartiger Roman über ein Frauenschicksal in den Dreißigerjahren – über erotisches Erwachen, über eine Familientragödie und vergangene Geschlechterrollen, über eine unmögliche Ehe, aus der trotz allem eine beständige Ehe wird, über weibliche Identität und darüber, was ein gelungenes Leben ausmacht. Ein ganz und gar unkonventioneller „Damenroman“, dessen Sog man sich nicht entziehen kann.Hörspiegel-Meinung
Dieser Roman ist eine Fiktion der besonderen Art. Die Schriftstellerin Sigrid Combüchen erfindet nicht nur eine Handlung, sondern auch sich selbst als Teil des Buches. So findet sie das Bild einer Familie aus den Dreißigern, das von einer der abgebildeten Personen, nämlich Hedwig Langmark, erkannt wird.Es entwickelt sich ein reger Briefwechsel, in deren Verlauf, nicht immer chronologisch, das Leben von Hedda dargestellt wird, die sich trotz aller widrigen Umstände nie hat unterkriegen lassen.
Man muss sich hinein finden in dieses Buch, das in Schweden mit dem August-Preis ausgezeichnet wurde. Das Leben in den Dreißiger mit seinen Regeln und ungeschriebenen Gesetzen, vor allem für Frauen, wird aus einer eher abgeklärten Sicht beschrieben, von einer Frau, die ausbrechen wollte und das auch zum großen Teil geschafft hat. Der Schreibstil ist sehr ausdrucksstark und wechselt zwischen der Autorin und Hedda Langmark. Einzig die Nachbarin, die in dem ehemaligen Haus von Hedda wohnt, stört. Keine leichte Sommerlektüre, eher tiefsinnig.