Nashville oder das Wolfsspiel Hot
Buch-Tipp
Rückentext
Die achtzehnjährige Svenja findet in ihrer neuen Tübinger Wohnung einen verwahrlosten, stummen Jungen. Nach seinem T-Shirt-Aufdruck nennt sie ihn Nashville und nimmt ihn bei sich auf. In den folgenden Wochen schließt sie den Elfjährigen immer weiter ins Herz, obwohl sie bald merkt, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Warum verschwindet Nashville immer wieder heimlich, und was löst seine merkwürdigen Panikanfälle aus? Entsetzt erkennt Svenja, dass es eine Verbindung zwischen Nashville und dem nächtlichen Mord einer Obdachlosen zu geben scheint. Und der Mörder, wird immer klarer, ist ganz nah...Hörspiegel-Meinung
Wie bei jedem Roman von Antonia Michaelis war ich auch bei „Nashville“ zunächst skeptisch. Die Geschichte ist skurril und wirkt zunächst ein wenig zu verrückt und unglaubwürdig. Schließlich habe ich mich aber doch auf das Buch einlassen können und war neugierig welches Geheimnis den Jungen Nashville umgibt.
Das Buch ist im Oetinger Verlag erschienen und für Jugendliche von 14 – 17 Jahren empfohlen.
Die Charaktere sind alle schräg aber liebenswert. Von Anfang an schafft es Antonia Michaelis die Atmosphäre so zu beschreiben, dass der Leser sich direkt mitten in der Geschichte befindet und gemeinsam mit Svenja den kleinen Jungen in ihrer Küche findet.
„Nashville oder das Wolfsspiel“ ist ein außergewöhnlicher Thriller dessen Charaktere allesamt aus dem Rahmen fallen. Die gesellschaftlichen Normen werden einmal außen vor gelassen. Immer wieder führt Antonia Michaelis den Leser in die Irre.
Ähnlich wie in ihrem Buch „Der Märchenerzähler“ ist auch dieses Buch unterschwellig sozialkritisch. Antonia Michaelis hat diese sozialkritischen Elemente jedoch so geschickt in die Geschichte eingeflochten, dass sich das Buch wunderbar flüssig liest und trotzdem kurzweilig ist.