Die Seltsamen Hot
Rückentext
Eines der phantasievollsten und souveränsten Debüts des Jahres, geschrieben von einem Schweizer, der damit als 18-Jähriger zum Bestsellerautor in Amerika wurde: Ein schüchterner Junge zieht aus, seine Schwester zu suchen, und findet nicht nur einen Freund, sondern muss – vielleicht – auch die Welt retten.Hörspiegel-Meinung
Zugegebener Maßen wirkte „Die Seltsamen“ auf mich zunächst einmal tatsächlich seltsam. Äußerlich wirkt es eher wie einer dieser Ladenhüter, den niemand wirklich lesen möchte. Als ich es dann jedoch einmal aufgeschlagen hatte, fand ich mich einige Stunden später immer noch lesend wieder.
Die Seltsamen sind Mischlinge. Hettie, die Schwester von Bartholomew Kettle, beispielsweise ist ein solcher Mischling. Es ist unverkennbar, dass sie Feenblut in sich trägt. Aus Ihrer blassen Kopfhaut sprießen Äste. Aus diesem Grund werden die Mischlinge zu Hause versteckt und verlassen das Haus so gut wie nie. Außerdem haben sie eine nur sehr geringe Lebenserwartung.
Als durch eine Mordserie ein Mischlingskind nach dem anderen ermordet wird, suchen Hochelfen und Menschen nach einer Lösung und beschuldigen sich gegenseitig. In der kleinen Stadt Bath ist Magie alltäglich.
Der Autor Stefan Bachmann ist gerade einmal 21 Jahre alt und hat mit „Die Seltsamen“ ein gelungenes Debüt hingelegt. Die Fortsetzung erscheint im Herbst 2014 ebenfalls im Diogenes Verlag. Die Geschichte ist gut durchdacht und eine Mischung aus Steampunk und Fantasy. Sicherlich hätte der ein oder andere Dialog den Charakteren mehr tiefe verliehen und der Geschichte aus der Eintönigkeit heraus geholfen. Über diese Kleinigkeiten kann ich jedoch gut hinwegsehen und hoffe auf eine Steigerung im zweiten Band.