Die Blumen von gestern - Ein Filmbuch Hot
Tanja Trawny
08. Januar 2017
Rückentext
Chris Kraus - Die Blumen von gestern
Mitten in seiner tiefsten Lebenskrise gerät der Holocaustforscher Totila an die französische Assistentin Zazie, eine Jüdin mit ausgeprägter Teutonenphobie. In ihrer exzentrischen Art stellt sie Totilas privates und berufliches Leben so lange auf den Kopf, bis nichts mehr davon übrigbleibt - außer Schrecken und Schönheit einer ungewöhnlichen Romanze.
Eine unwiderstehlich charmante Geschichte von tollkühnem Humor und untergründiger Melancholie.
Verfilmt mit KArs Eidinger, Adéle Haenel, Hannah Herzsprung, Jan Josef Liefers u. a.
>> Mit Blumen von gestern ist Chris Kraus ein meisterlicher Film gelungen, der stilsicher zwischen Komik und Tagik balanciert. Aberwitzig, anspruchsvoll, genial <<
Deutsche Film- und Medienbewertung
Ausgezeichnet mit Thomas Strittmatter Preis, dem wowow Viewer's Choice Award und dem Tokyo Grand Prix.
Innenklappentext:
Totila Blumen ist Holocaustforscher und nimmt seine Arbeit sehr ernst. Als seine Kollegen versuchen, aus einem Ausschwitzkongress ein werbefinanziertes Medienevent zu machen, geht ihm das gewaltig gegen den Strich. Obendrein wird ihm auch nich die exzentrische französische Studentin Zazie als Praktikantin aufgehalst, die mit seinem direkten Vorgesetzen ein Verhältnis hat.
Dabei wäre Totial jede berufliche Unterstützung willkommen. Neuerdings ist nämlich die Schirmherrin des geplanten Kpngresses, die 93 165- jährige Ausschwitzüberlebende Tara Rubinstein, nicht mehr willens, die Eröffnungsrede zu halten. Totila setzt alles dran, die Dame umzustimmen.
Die neue Assistentin ist ihm in der Angelegenheit jedoch keine große Hilfe. Vielmehr scheint Zazie ihre ganz eigene Agenda zu haben - eine Agenda, die eng mit Totilas Herkunft und einem wohlgehüteten Familiengeheimnis verknüpft ist.
Mitten in seiner tiefsten Lebenskrise gerät der Holocaustforscher Totila an die französische Assistentin Zazie, eine Jüdin mit ausgeprägter Teutonenphobie. In ihrer exzentrischen Art stellt sie Totilas privates und berufliches Leben so lange auf den Kopf, bis nichts mehr davon übrigbleibt - außer Schrecken und Schönheit einer ungewöhnlichen Romanze.
Eine unwiderstehlich charmante Geschichte von tollkühnem Humor und untergründiger Melancholie.
Verfilmt mit KArs Eidinger, Adéle Haenel, Hannah Herzsprung, Jan Josef Liefers u. a.
>> Mit Blumen von gestern ist Chris Kraus ein meisterlicher Film gelungen, der stilsicher zwischen Komik und Tagik balanciert. Aberwitzig, anspruchsvoll, genial <<
Deutsche Film- und Medienbewertung
Ausgezeichnet mit Thomas Strittmatter Preis, dem wowow Viewer's Choice Award und dem Tokyo Grand Prix.
Innenklappentext:
Totila Blumen ist Holocaustforscher und nimmt seine Arbeit sehr ernst. Als seine Kollegen versuchen, aus einem Ausschwitzkongress ein werbefinanziertes Medienevent zu machen, geht ihm das gewaltig gegen den Strich. Obendrein wird ihm auch nich die exzentrische französische Studentin Zazie als Praktikantin aufgehalst, die mit seinem direkten Vorgesetzen ein Verhältnis hat.
Dabei wäre Totial jede berufliche Unterstützung willkommen. Neuerdings ist nämlich die Schirmherrin des geplanten Kpngresses, die 93 165- jährige Ausschwitzüberlebende Tara Rubinstein, nicht mehr willens, die Eröffnungsrede zu halten. Totila setzt alles dran, die Dame umzustimmen.
Die neue Assistentin ist ihm in der Angelegenheit jedoch keine große Hilfe. Vielmehr scheint Zazie ihre ganz eigene Agenda zu haben - eine Agenda, die eng mit Totilas Herkunft und einem wohlgehüteten Familiengeheimnis verknüpft ist.
Hörspiegel-Meinung
Tanja Trawny
Story/Inhalt
10,0
Atmosphäre
10,0
Aufmachung
9,0
Gesamtwertung
9,7
Chris Kraus schreibt in seinem Nachwort zu dem Drehbuch des Films Die Blumen von gestern, das ihm "das Unbewältigte im Überbewältigten" in vielen Filmen über den Nationalsozialismus gefehlt habe. Damit meint er "das in den Familien immer noch Fortlebende, das Weggelogene und das Selbstgerechte, das Vergangene, das im offiziellen Erinnern nicht vergeht, in der familiären Aufarbeitung aber vom Hof gepeitscht wurde".
Und genau da setzt er an: Zazie, dessen Lebensgeschichte (Vergasung ihrer Großmutter) verbunden ist mit der Vergangenheit und dem daraus resultierendem Lebensweg von Totial (dessen Großvater nicht nur ein NS-Sympatisant gewesen war...). Chris Kraus erzählt eine Geschichte zweier Menschen, die durch ihre Täter/Opfer-Vergangenheit miteinander verbunden sind und gleichzeitig wie Romeo und Julia auf Grund dessen nicht zu einander finden können.
Natürlich kommt in dem Filmbuch auch die berufliche (Leitung des Instituts) jedoch auch die private (Zazie) Rivalität von Baltasar und Totila nicht zu kurz, was sich gleichfalls, wie auch die Wortgefechte zwischen Totial und Zazie, in einer Leichtigkeit gepaart mit sarkastischem Humor und bissigen Dialogen äußert.
Dabei balanciert Chris Kraus, wie schon die Deutsche Film - und Medienbewertung geschrieben hat, meisterhaft "zwischen Komik und Tragik".
Ich selbst habe dieses Filmbuch an einem einzigen Abend regelrecht verschlungen. Konnte es garnicht mehr zur Seite legen. In sah ich die Darsteller in meinem innerem Auge vor mir, vernahm die Klangart ihrer jeweiligen Stimmen, wenn sie sich ein Wortgefecht lieferten, so, als würde es gerade live passieren. Ich habe dabei sehr oft trotz des schwierigen Themas, welches ebenfalls sehr ansprechend umgesetzt wurde, geschmunzelt, mitgelitten, mit gehofft.
Die Blumen von gestern erzählt eine Geschichte, welche Teil unserer deutschen Vergangenheit jedoch auch Zukunft ist. Denn auch wenn schon so viele Jahre ins Land gezogen sind und wir partiell schon die zweite/dritte Generation nach der NS-Zeit sind, existiert der zwischen den mutmaßlichen Täternachkommen und den Holocausnachkommen Zwiespalt immer noch. Und partiell wird dieser auch weiterhin aufrecht erhalten, auch wenn sich zunächst jede Partei sehr solidarisch und tolerant dem anderen gegenüber zeigt, er ist weiterhin existent. Und es wird immer wieder gewisse "Schluchten"/Hindernisse geben, welche partiell nur schwer überwunden werden können. Dies hat Chris Kraus wunderbar mit dem Filmbuch skizziert und sehr sensible mit einer gewissen Tragik und Humor umgesetzt.
Und auch wenn ich glaube, dass der Film, sollte er nur ansatzweise so ansprechend sein,wie das Buch, ein Erfolg werden wird. Möchte ich Euch dennoch das Buch zu dem Film, welcher am 12. Januar 2017 soweit ich gelesen habe in die Kinos kommt, ans Herz legen.
Denn bei dem Buch handelt es sich um die Originalfassung des Shooting Scripts vom 12. April 2015, in dem die in dem Film rausgekürzten Szenen enthalten sind.
Als besonderer Leckerbissen beinhaltet das Filmbuch auch Bilder von einzelnen Drehmomenten, welche der Leser, sollte er sich den Film anschauen wiederentdecken werden dürfte.
Viel Spaß beim Lesen!!!
Und genau da setzt er an: Zazie, dessen Lebensgeschichte (Vergasung ihrer Großmutter) verbunden ist mit der Vergangenheit und dem daraus resultierendem Lebensweg von Totial (dessen Großvater nicht nur ein NS-Sympatisant gewesen war...). Chris Kraus erzählt eine Geschichte zweier Menschen, die durch ihre Täter/Opfer-Vergangenheit miteinander verbunden sind und gleichzeitig wie Romeo und Julia auf Grund dessen nicht zu einander finden können.
Natürlich kommt in dem Filmbuch auch die berufliche (Leitung des Instituts) jedoch auch die private (Zazie) Rivalität von Baltasar und Totila nicht zu kurz, was sich gleichfalls, wie auch die Wortgefechte zwischen Totial und Zazie, in einer Leichtigkeit gepaart mit sarkastischem Humor und bissigen Dialogen äußert.
Dabei balanciert Chris Kraus, wie schon die Deutsche Film - und Medienbewertung geschrieben hat, meisterhaft "zwischen Komik und Tragik".
Ich selbst habe dieses Filmbuch an einem einzigen Abend regelrecht verschlungen. Konnte es garnicht mehr zur Seite legen. In sah ich die Darsteller in meinem innerem Auge vor mir, vernahm die Klangart ihrer jeweiligen Stimmen, wenn sie sich ein Wortgefecht lieferten, so, als würde es gerade live passieren. Ich habe dabei sehr oft trotz des schwierigen Themas, welches ebenfalls sehr ansprechend umgesetzt wurde, geschmunzelt, mitgelitten, mit gehofft.
Die Blumen von gestern erzählt eine Geschichte, welche Teil unserer deutschen Vergangenheit jedoch auch Zukunft ist. Denn auch wenn schon so viele Jahre ins Land gezogen sind und wir partiell schon die zweite/dritte Generation nach der NS-Zeit sind, existiert der zwischen den mutmaßlichen Täternachkommen und den Holocausnachkommen Zwiespalt immer noch. Und partiell wird dieser auch weiterhin aufrecht erhalten, auch wenn sich zunächst jede Partei sehr solidarisch und tolerant dem anderen gegenüber zeigt, er ist weiterhin existent. Und es wird immer wieder gewisse "Schluchten"/Hindernisse geben, welche partiell nur schwer überwunden werden können. Dies hat Chris Kraus wunderbar mit dem Filmbuch skizziert und sehr sensible mit einer gewissen Tragik und Humor umgesetzt.
Und auch wenn ich glaube, dass der Film, sollte er nur ansatzweise so ansprechend sein,wie das Buch, ein Erfolg werden wird. Möchte ich Euch dennoch das Buch zu dem Film, welcher am 12. Januar 2017 soweit ich gelesen habe in die Kinos kommt, ans Herz legen.
Denn bei dem Buch handelt es sich um die Originalfassung des Shooting Scripts vom 12. April 2015, in dem die in dem Film rausgekürzten Szenen enthalten sind.
Als besonderer Leckerbissen beinhaltet das Filmbuch auch Bilder von einzelnen Drehmomenten, welche der Leser, sollte er sich den Film anschauen wiederentdecken werden dürfte.
Viel Spaß beim Lesen!!!