Sternenzimmer und andere Hotelgeschichten Hot
Buch-Tipp
Rückentext
Mysteriöse Gäste, unheimliche Machenschaften, alles verändernde Zeitsprünge und skurrile Parallelwelten – ein Hotel kann zu einem geheimnisvollen Ort werden, zu einem, den man nie wieder vergessen wird. Wenn sich die Eingangstüren hinter dem Gast schließen, eröffnen sich nicht selten Fragen: Warum scheint die Fahrt mit dem Aufzug unendlich lang zu dauern und warum sehen alle Hotelangestellten identisch aus?Virtuos gelingt es Francois Loeb, den Leser in 28 fantastischen Kurzgeschichten in eine absonderliche Welt zu entführen, ihn zu überraschen und auch angenehm prickelnd zu verstören. Hier ist ein Hotel nicht nur eine profane Herberge, sondern ein lebendiger Organismus, der nur darauf wartet, dass der nächste Gast eincheckt …
Hörspiegel-Meinung
Mit seinen 28 Kurzgeschichten, die zwischen 3 und 25 Seiten füllen, setzt der in der Schweiz geborene Autor sich auf interessante Art und Weise mit dem Leben in Hotels auseinander. Dabei bleibt er nicht auf der schnöden beschreibenden Ebene des einfachen Lebens zwischen Hotelbett und Frühstücksbuffet, sondern setzt auf atmosphärische Geschichten mit zum Teil wendungsreichen Handlungssträngen.
Die Geschichten werden sind zudem aus unterschiedlicher Erzählperspektive geschrieben, mal ist der Ich-Erzähler weiblich, mal männlich und auch die auktoriale Erzählperspektive findet sich.
Die Einstiegsgeschichte ‚Die Stimme‘ überrascht den Leser schon zu Beginn und macht deutlich, dass die Kurzgeschichten sich zwar einerseits mit dem Grundthema Hotel befassen, die eigentliche Erzählebene jedoch in eine ganz andere Richtung deuten kann. Somit bietet dieses Buch kurzweilige wie auch tiefgründige Unterhaltung, je nach Geschichte.
Ein Buch, dass aufgrund seines Umfanges von rund 160 Seiten schnell gelesen ist, das sich aber auch als Etappenlektüre bestens eignet, wenn man jeden Tag eine der Geschichten liest und diese wirken lässt.