The King's Speech (Original Motion Picture Soundtrack) Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Der Film räumte bei der diesjährigen Oscar-Verleihung so richtig ab. Tom Hoopers „The King’s Speech“ erhielt gleich vier der begehrten Trophäen: in den Kategorien bester Film, beste Regie, bester Hauptdarsteller und bestes Originaldrehbuch.
Der Soundtrack von Alexandre Desplat war ebenfalls nominiert, wurde jedoch in diesem Jahr von Trent Reznor und Atticus Ross mit dem Score zu „The Social Network“ geschlagen. Trotzdem lohnt es sich hier ein Ohr zu riskieren. Der Soundtrack ist klassisch inspiriert, sehr ruhig und baut auf eine dichte, teils melancholische Grundatmosphäre. Sanfte Streicher untermalen die Piano-Solo-Passagen. Dann blühen die Melodien auf und legen sich wieder wie ein Schleier über die Stimmung des Hörers. Überaus emotional. Die Entwicklung der Stücke ist erzählerisch, was man besonders schön am Stück „The Rehearsal“ erkennen kann.
Der Soundtrack entstand in Zusammenarbeit mit dem London Symphony Orchestra. Neben Desplats Kompositionen sind Beethovens 7. Sinfonie – 2. Satz, sein 5. Klavierkonzert Emperor – 2. Satz sowie Mozarts Le nozze di Figaro, Ouvertüre/Klarinettenkonzert – 1. Satz zu hören.
Dennoch ist „The King’s Speech“ eher einer der Soundtracks, die besonders gut in Verbindung mit dem Visuellen Teil des Films harmonieren und funktionieren. Als Tischmusik ist sie zu bewegend und zu emotional. Aber das ist natürlich nicht nachteilig zu werten.