Detroit Stories Hot
Nico Steckelberg
02. März 2021
Musik
Interpret/Band
Label
Format
CD
Anzahl Medien
1
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Gesamtwertung
7,0
Mit 73 Jahren träumen viele Senioren vom Schrebergarten, der eigenen Weinlaube oder der Brieftaubenzucht, um das Leben wieder etwas aufzupeppen. Im Rockmusik-Business sieht das etwas anders aus. Da kapert man in diesem Alter noch mal mit seinen liebsten Weggefährten ein Musikstudio und spielt ein Rock’n’Roll/Hard Rock-Album mit 15 Tracks ein. Doch nicht irgendwohin zieht es Alice Cooper, seines Zeichens als “Schock-Rocker” bekannt geworden. Wie ein Lachs am Ende seines Lebens wieder Flussaufwärts schwimmt, so zieht es Cooper zurück in seinen Geburtsort Detroit, dem er dieses neue Album widmet. Von sterbenden Lachs ist Cooper jedoch weit entfernt, denn “Detroit Stories” ist ordentlich energiegeladen und klingt keineswegs altersmüde. Da hat sich nicht viel verändert am Energielevel.
Verändert hat sich allerdings die Welt um Alice Cooper herum. Und was früher als “Schock-Rock” galt, treibt der Slipnot-gewohnten Generation Z vermutlich das eine oder andere Fragezeichen in die gelassenen Gesichtszüge. Liegt vermutlich daran, dass der Begriff “Schock-Rock” aus Coopers Hoch-Zeit stammt, in der er allein schon durch sein Make-up und durch verzerrte Gitarren die gesitteten Väter und Mütter aus amerikanischen Vorstadt-Idyllen mit seinen kinderohren-verderbenden Klängen beunruhigt hat.
“Detroit Stories” jedenfalls ist ein handfestes, dynamisches, aber auch kern-konservatives Rockalbum. Ohne Synthesizer, mit jeder Menge Soloarbeit und Fokus auf die Hooklines. Das alles in den Geschmacksrichtungen Rock’n’Roll, Blues Rock, Hard Rock, manchmal garniert mit ein paar bunten Punkrock-Streuseln. Und nirgendwo ist auch nur der Hauch eines Schrebergartens wahrzunehmen in “Detroit City 2021”.
Verändert hat sich allerdings die Welt um Alice Cooper herum. Und was früher als “Schock-Rock” galt, treibt der Slipnot-gewohnten Generation Z vermutlich das eine oder andere Fragezeichen in die gelassenen Gesichtszüge. Liegt vermutlich daran, dass der Begriff “Schock-Rock” aus Coopers Hoch-Zeit stammt, in der er allein schon durch sein Make-up und durch verzerrte Gitarren die gesitteten Väter und Mütter aus amerikanischen Vorstadt-Idyllen mit seinen kinderohren-verderbenden Klängen beunruhigt hat.
“Detroit Stories” jedenfalls ist ein handfestes, dynamisches, aber auch kern-konservatives Rockalbum. Ohne Synthesizer, mit jeder Menge Soloarbeit und Fokus auf die Hooklines. Das alles in den Geschmacksrichtungen Rock’n’Roll, Blues Rock, Hard Rock, manchmal garniert mit ein paar bunten Punkrock-Streuseln. Und nirgendwo ist auch nur der Hauch eines Schrebergartens wahrzunehmen in “Detroit City 2021”.