Mastermind Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Ich muss gestehen, dass es manchmal von Vorteil sein kann, wenn man mit keinen besonderen Erwartungen an ein Review herangeht. Da stört es auch nicht, dass mir bis auf die Tracklist und das Veröffentlichungsdaten keine Informationen zu dem Album vorliegen welches Monster Magnet hier "Mastermind" betitelt haben.
Monster Magnet waren in den 1990er Jahren eine richtig große Nummer und lieferten ziemliche Retro-Rock Alben wie "Superjudge", "Dopes to Infinity" und "Powertrip" ab, die damals eine breite Hörerschaft rekrutierten. Im Laufe der Zeit kam die Band aus der Mode, obwohl immer noch ein gern gesehener Festivalact, und geriet auch ein wenig in Vergessenheit.
Nun ist David Wyndorf das letzte verbliebene Originalmitglied der Band und mittlerweile sieht der gute aus wie eine Mischung aus Bob Dylan und Ritchie Blackmore (also wie eine Kreuzung aus Frettchen und Pudel). Der wutschnaubende Ochse mit den Auspuffrohren und der brennenden Krone auf dem Coverbild des Albums zeigt dann aber was Monster Magnet mit diesem Album wirklich vorhaben: Die Herrschaft des Retro Rock wieder einläuten.
Auf den 12 Songs des Albums klingt die Band jedenfalls so frisch und ideenreich wie schon seit längerer Zeit nicht mehr. Sicherlich erfinden Monster Magnet hier nichts Neues, dennoch kann man behaupten das Mastermind ein zeitgemäßes Album geworden ist.
Anspieltipps sind für mich "Dig that Hole", "100 Million Miles", "Time Machine" und "Ghost Story". Mit "Perish in Fire" befindet sich auch nur eine saure Gurke auf dem Album. Aber das kann man locker verzeihen.
Mein Rat an alle kaufunentschlossenen. Verkauft eure mäßigen Scheiben aus der CD-Sammlung und tauscht diese gegen Mastermind ein. Das hinterlässt bestimmt vom Feeling her ein gutes Gefühl.