raw heart Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Das Cover dieses Albums nötigt dem Betrachter einen genaueren Blick ab. Kann man in der weiß-rot angelegten Ebene die weiße Schrift des Bandnamens noch gut erkennen, verschwimmt der Albumtitel ‚raw heart‘ vor dem Hintergrund.
Zum Glück stellt sich das beim Album selbst in musikalischer Hinsicht ganz anders dar. Die Band hat auf dem neuen Tonträger 12 Stücke vereint, die einerseits hinsichtlich der Synthie-Ausrichtung an die Stücke des vorherigen Albums ‚of regard and affection‘ anknüpft, darüber hinaus aber eine deutliche Weiterentwicklung aufweist. So setzt die Formation auf druckvollere Arrangements und stärker eingebundene Gitarren, auch bedingt durch Bandneuzugang Eliza Leonard, die Gitarre und Keyboard beisteuert. Diese Veränderungen erfolgen, ohne den ursprünglichen melodischen Weg zu verlassen. Durchweg mit einer gewissen Melancholie gespickt, wirken die Stücke eingängig, tanzbar und vor allem authentisch in ihrer Aussage, was nicht zuletzt darin begründet liegt, dass Sänger und Texter Sebastian Twigden in den Stücken seine Erlebnisse, Gefühle und Gedanken aufarbeitet.
Ein ausdrucksstarkes, emotionales Indie-Pop Album, bei dem in Teilen die immer wiederholten Textpassagen, z.B. in ‚mirrors and smoke‘ oder ‚the ropes‘ wie ein Mantra wirken, sich ins Ohr des Hörers fressen.
Anspieltipp: raw heart