Fire & Ice Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Ryan Raddon alias Kaskade ist einer der US-amerikanischen DJs und Dancemusik-Produzenten, die es dort in die oberen Bereiche der Billboard-Charts geschafft haben. Das neue Album „Fire & Ice“ besteht aus zwei CDs, einer Feuer-Seite mit tanzbarem Popmusikmaterial und einer Eis-Seite mit den etwas chilligeren Mixen. Das spannende: Beide Seiten bieten dieselben Songs, nur anders arrangiert.
Die Aufsplittung beider Albenteile ergibt Sinn, so bleibt man in der Regel in derselben Stimmung ohne großartig aus dem „Flow“ herausgerissen zu werden. Kaskades Musik ist oft geprägt von Heavenly Voices-haften weiblichen Vocals und elektronischen Hook-Lines und den obligatorischen Dance-Beats. Die Sounds erinnern durch ihre teilweise zur Steigerung eingesetzten kurzen Loop-Phasen gern mal an Martin Solveig (insbesondere auf der „Fire“-Seite), insgesamt ist ein leichtes Faible für 80er-Jahre-Synthiesounds nicht zu leugnen.
Es gibt einige Stellen, die mich einfach nur nerven, und bei denen ich im Radio sofort die Frequenz wechseln würde, aber unterm Strich kann man sich „Fire & Ice“ gut anhören, was vor allem an den ganz ordentlichen Vocallines und den netten Sounds liegt. Ein Freund von übersteuerten Beats werde ich aber auch nach „Fire & Ice“ nicht werden. Deshalb ist die „Ice“-Seite mehr nach meinem Gusto als die „Fire“-Seite.
Wer Dance-Musik mag, sollte auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren. Vor allem um einen Eindruck zu bekommen, wie stark ein unterschiedlicher Mix den Charakter eines Stücks verändern kann.