Rocket Spaceship Thing Hot

Ah, Paris! Und wer hat’s erfunden? Die Schweizer! Zumindest wenn man dem Bandnamen der Baseler Formation „We invented Paris“ glauben darf. Ursprünglich ein Künstlerkollektiv um den Singer-Songwriter Flavian Graver entwickelten sich aus Wohnzimmer-Konzerten kleinere Touren und Events. Und zack, da ist jetzt eine Band mit einem Album namens „Rocket Spaceship Thing“, das beim ersten Höreindruck klingt wie eine Mischung aus den frühen Coldplay, James Blunt und Placebo. Es ist ein sehr gefälliger, sympathischer Pop, der hier zum Besten gegeben wird. Ein bisschen zu süß hier und da für meinen Geschmack, aber immer stilvoll und melodienreich. Der einzige Knackpunkt: Weder die Melodien noch die Atmosphäre wirken „unique“, ich kann nicht sagen: Dieses Album, dieser Stil, die Art und Weise ist „We invented Paris“. Dafür ist der Stil nicht eigenständig genug.

Das tut aber dem Hörgenuss keinen Abbruch. Es macht gute Laune, zuzuhören. Man fühlt sich unterhalten, wenn man genau hinhört, die Musik drängt sich aber ebenso nicht auf, wenn man sie gern im Hintergrund von irgendwas hören möchte.

Ja, ich denke, sympathisch trifft es.