Heaven Sent Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Die schottische Sängerin Maggie Reilly ist wieder da! Mit ihrem Solo-Album „Heaven Sent“ zeigt sie die bunte Vielfalt ihrer Songs. Die Stücke des Albums hat sie zusammen mit ihrem Produzenten Stuart MacKillop geschrieben. Die Bandbreite reicht von Poprock über Disco-Funk bis hin zu Folk-Rock-Balladen.
Ein bisschen schade finde ich es schon, ständig auf die Vergangenheit zu verweisen. Liest man die Presseinfo von Maggie Reilly, dann kommt es einem fast so vor, als hätte sie es nötig, sich über ihre Kooperationen zu definieren. Natürlich sind die Über-Songs „Moonlight Shadow“ und „To France“ von Mike Oldfield dicke Meilensteine im Leben der Sängerin, aber da ist doch noch weit mehr Facette als „Die Frau, die [Songtitel] für [Künstler] gesungen hat“.
Mit „Heaven Sent“ zeigt Reilly, dass ihre Stimme immer noch zu einer der schönsten weiblichen Pop-Voices zählt. Schön sind die akustischen Instrumente wie Violine oder Flöte, die oftmals für Solo-Parts eingesetzt werden. Ein wenig schade finde ich, dass das Album sehr konservativ produziert ist. Für ein 2013 produziertes Werk klingt es mir deutlich zu sehr nach 80er-/90er-Jahre-Radiopop. Nicht schlimm, weiß Gott nicht. Das ist mir deutlich lieber als etwaige überschwängliche Modernisierungszwänge wären. Ein bisschen mehr Mut hätte aber bestimmt gut getan, so wie im Song "Break of Day". Die Mischung aus Pop, härterem Rock, Elektronik und Vocoder-Sounds ist mitreißend. Trotzdem: Unterm Strich ein gutes Album.