Wilderness Exit Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Mit der Stilrichtung „Ambient Jazz“ bin ich bisher nicht in Berührung gekommen, aber das Album „Wilderness Exit“ von Knut Bjørnar Asphol spielt genau in diesem Genre. Die Musik kombiniert Elektronisches und Akustisches, Atmosphärisches und Organisches.
Der Titeltrack „Wilderness Exit“ als Opener weiß sofort zu überzeugen. Ein sehr schönes Gitarrenthema geht schnell ins Ohr und die allgemeine Stimmung ist entspannt.
Urbaner geht es dann mit „Urban Entrance“ weiter. Wieder eine schöne Gitarrenmelodie, diesmal über einem dumpfen, elektronischen, treibenden Beat. Leichte Ethno-Elemente kommen hier zum Einsatz. Sie sollen sich später noch weiter durch das Album ziehen. Mir ist der Rhythmus hier auf Dauer zu monoton.
„A view from a mountain“ ist dann wieder viel jazziger und läd zum relaxen ein. Hier gibt es Gastauftritte von Jazztrompeter Nils Petter Molvaer und Helge Lien am Flügel. Schön.
„Raga Istalia“ geht dann wieder in eine ganz andere Richtung. Orientalische tanzbare Worldmusic mit Tabla und Violine, die psychedelisch vorantreibt und fast schon hypnotisierend wirkt.
„Zonographic“ führt die orientalischen Elemente fort, ist aber weniger harmonisch als rhythmisch.
Das Lied „Superorganic“ zeigt dann nochmal Asphols ausdrucksstarkes Gitarrenspiel, begleitet von einem treibenden Rhythmus von Drums und Kontrabass.
Mit dem Lied „Koppilopp“, was übersetzt Löwenzahn bedeutet, endet dieses stilistisch abwechslungsreiche Album ruhig und nachdenklich. Man selbst denkt auch über die Reise nach auf der man sich während dieses Albums befand.
Ein wirklich starkes Instrumentalalbum des Norwegers.