Guzuguzu Hot
Michael Brinkschulte
06. Mai 2017
Hörspiegel-Meinung
Michael Brinkschulte
Gesamtwertung
8,0
Der Titel des Albums basiert auf einen onomatopoetischen japanischen Begriff und dessen Assoziationen. Für all diejenigen, denen Onomatopöie nichts sagt, dabei handelt es sich um lautliche Nachahmung wie zum Beispiel bei der Namensgebung eines Kuckuck, der so heißt, wie er klingt.
Auf eben solchen klanglichen Ebenen bewegt sich das Jazz-Trio von Helge Lien und setzt sich dabei mit der Verklanglichung auseinander. Dabei stellt der Albumtitel dar, wie es sich anhört sich ‚langsam zu bewegen‘. Eine äußerst interessante Grundidee, die sich in den acht Stücken des Albums immer unterschiedlich spiegelt.
So stellen alle Titel bis auf ‚Jasmine‘ japanische Begriffe in den Fokus, die lautmalerisch umschreibend sind. Um die Begriffe international verstehen zu können, befindet sich jeweils eine englische Übersetzung daneben. Ob ‚Chokichoki (cutting)‘ oder ‚Shitshito (raining slowly)‘, die Begriffe werden aufgegriffen und durch Klavier, Bass und Schlagzeug passend in Szene gesetzt. Dabei laufen Komposition und Improvisation ineinander.
Ein klanglich sehr interessantes Album, das den Hörer in einen Entdeckungsprozess hineinzieht.