See the Black Sea Hot
Musik
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Hörspiegel-Meinung
Ein paar Meilen südwestlich von Nashville wurde „See the Black Sea“ von Namensvetter Casey Wasner aufgenommen. Das schwarze Meer ist einige tausend Meilen entfernt, aber die Stimme von Casey Black tönt so rauh und tief, dass sie glatt von Tennessee durch den Erdkern zum schwarzen Meer dringen könnte. Thematisch dreht sich das Album um den Weg der fiktiven Person "Ivan" um Mitte des 20. Jahrhunderts in der damaligen UDSSR. Die Songs klingen aber nach menschenleeren Städten und der Ödnis des mittleren Westens der USA. Skizzen wie sie Bruce Springsteen einst für Nebraska auf einem Kassettenrekorder zu nackter Instrumentierung vertont hat, ohne Hall und Brimborium aber durchaus wohlklingend produziert.
Die zwölf Songs teilen sich thematisch wie ein Bühnenstück in fünft Akte, wobei der fünfte Akt im Grunde das Nachwort bildet.
Casey Blacks Stimme steht ganz klar im Vordergrund, und damit auch die Texte die die Erzählung um den Protagonisten „Ivan“ skizzieren. Das Album eignet sich für die sich nahenden Herbstabende wie ein prasselndes Kaminfeuer.