Patchwork Memories Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Ich mag sie, die Soundtüftler dieser Welt, die beide Seiten bedienen können: Tanzbare kontemporäre Unterhaltungsmusik und gleichzeitig intelligente, reizvolle Brainfucks auf Platte zu pressen. Dazu zählen für mich Daft Punk, Parov Stelar, Röyksopp und Miami Horror. Und auch dieser junge Mann hier ist auf dem besten Weg dorthin: Daniel Bortz.
Mit „Patchwork Memories“ liefert er ein Dance-Album ab, das irgendwo im Orbit zwischen Electronica, Chill, Trance und House tingelt. Es sind überraschend wenig Pop-Elemente zu finden, dafür angenehm variierende Ambient-/ Synth-Kombinationen und partielle Vocal-Loops.
Zugegeben, ein paar mehr organische oder analoge Sounds hätten den Eindruck für mich noch abgerundet. Gerade das macht die Musik der oben genannten Acts interessant. Dennoch steckt in Bortz jede Menge Potenzial, vor allem für Liebhaber von „nicht plakativer Dampfhammer“-Dancemusic. In Bortz‘ Musik kann man sich verlieren, und das ist immer ein gutes Zeichen.