The Fifth Chapter Hot

Die populäre Musik, welche uns in allen Medien täglich um die Ohren fliegt, ist in einem stätigen, den Wünschen der Kunden und den Ideen der Produzenten unterworfenem Wandel. Die Grundgesetzte des Pop-Marktes gelten ebenso für die größten Teile der elektronischen Tanzmusik. Und dann gibt es da Scooter, eine Grundfeste der deutschen Techno- und Hardcoreszene. Bereits 20 Jahre erfreuen uns H.P.Baxxter und seine jeweils zwei besten Kumpels mit genial einfachen Ohrwürmern, welche alle gleichermaßen von den meisten Teilen der Bevölkerung einfach nur stumpf als Techno bezeichnet werden.
Dahinter steckt allerdings sehr viel mehr, und eingefleischte Fans wissen die philosophischen Shouts des Sängers als Inspiration für ein besseres, erfüllteres Leben sehr zu schätzen. Bereits zum siebzehnten Mal haben Scooter ein Studioalbum produziert, und niemand muss wirklich auf die wesentlichen Stilelemente der vergangenen 16 Alben verzichten. So kommen wieder H.P.Baxxters unverwechselbarer Gesang, hochkarätige Synthesizer und natürlich die geile Mickey-Maus Stimme, die man spätestens aus dem Titel Nessaja kennt, zu Einsatz.

Ein besonderer Höhepunkt unter den 17 neuen Tracks ist für mich das Epos mit dem Titel 999 (Call the Police). Hier gibt es wieder die volle Ladung des ach so geschätzten Sounds auf die verwöhnten Ohren.
Durch das neue Bandmitglied, welches vor Betritt zu dieser Bruderschaft bereits mit dem Namen Dirty Disco Youth auf sich aufmerksam machte, bringt für mich eher keine große musikalische Veränderung mit. Insgesamt zeigt sich allerdings eine deutlich Annährung an den aktuellen Mainstream. Trotzdem entspricht dieses Album ganz und gar der Tradition von Scooter, auch noch und insbesondere im 20. Jahr.