Dress to Dig Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Das klingt erdig, das klingt dreckig!
Hell’s Kitchen vereint die jazzige Hitze New Orleans, den rauen Charme eines Tom Waits, die Geräuschkulisse eines Schrottplatzes und das Triebwerk eines Mississippi-Schaufelraddampfers. Da wird geklopft, gezupft, gehauen, geatmet, geschrubbt, gezerrt, geklatscht.
Das erste Lied heißt „A Good End“. Das letzte „From The Start“. Hier steht Vieles Kopf. Denn wer nach dem ersten charaktervollen Stück schon aufgegeben hat, auf klare Songstrukturen ohne qualvolle Langsamkeit zu hoffen, der wird mit „Teachers“ eines besseren belehrt. Ein vorlauter, kindischer Song mit schnellem, eingängigen, Blues-Rockigen Chorus. Super!
Alles in allem ist „Dress to Dig“ ein sehr schräges Album, das durch seinen Einfallsreichtum, seine Dynamik und seinen Groove überzeugt. Bestimmt nicht für jedermann, aber wer diesen trashigen Jazz- und Blues-Sound mag, der wird in „Hell’s Kitchen“ viele hörenswerte Momente finden.