Perfect Darkness Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Das Trio Fink aus Großbritannien hat mit "Perfect Darkness" schon das vierte Album seit der Gründung im Jahr 2000 vorgelegt. Obwohl Fink das erste Signing des etablierten "Ninja Tune" Labels waren, gelten sie nach wie vor als Geheimtipp.
Schon der Opener und gleichzeitig das Titellied des Albums macht klar, dass diese Band ihre eigene Nische gefunden hat. Die Stimme von Sänger und Gitarrist Fin Greenall ist der Fixpunkt von Fink. Sie hat Soul ohne unangenehm überladende Affektiertheit. Die Rhythmusgruppe (Bass und Schlagzeug) liefert stets ein solides Fundament ohne Schnörkel, die den einfach strukturierten Songs gut zu Gesicht stehen.
Der erste Höreindruck lässt das Album in die Kategorie "Musik zum nebenbei hören" einordnen. Doch damit wäre der Gruppe Unrecht getan. Songs wie "Who says" und "Warm Shadow" ziehen einen unweigerlich in ihren Bann. Die Einflüsse der Gruppe sind sehr fein austariert und lassen Songwriter-Folk und Pop Hand in Hand gehen. Elektronikeinflüsse sind ebenfalls nicht von der Hand zu weisen. Jeder Song wird von einer dezenten Melancholie umweht. Wer auf behagliche, melodische und fein produzierte Songkunst abfährt, sollte sich mit Fink auseinandersetzen.