Gestorben wird immer rechts

Gestorben wird immer rechts Hot

Michael Brinkschulte   18. Juni 2014  
Gestorben wird immer rechts

Hörspiel

Hörspiellabel/Verlag
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
1

Rückentext

Das Stadttheater soll geschlossen werden. Theo Joachim, altgedienter, hochgeschätzter Schauspieler, wehrt sich dagegen mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Charmanter Grandseigneur oder brachialer Erpresser – er ist sich für keine Rolle zu schade.

Mitten in eine Zeit öffentlicher Sparwut hinein hat Charles Lewinsky ein Hörspiel für zwei ausgewiesene Komödianten geschrieben. Vordergründig wird über Geld gesprochen. Hintergründig über Beruf und Berufung, über die Liebe und über Poesie. Der Schauspieler und die Finanzoptimiererin treffen sich auf der leeren Bühne des Theaters. Von Plan A: Bestechung, bis Plan F: Selbstmord, setzt er alles ein, um ihr die Wichtigkeit seiner Kunst plausibel zu machen. Aber auch Paula ist mit allen Wassern gewaschen.

Über den Autor:

Charles Lewinsky (,1946 in Zürich) ist Drehbuchautor und Schriftsteller. Er arbeitete als Dramaturg und Regisseur an verschiedenen Bühnen sowie als Redakteur und Ressortleiter beim Schweizer Fernsehen.
Charles Lewinsky wurde für seinen Roman 2008 mit dem Prix du Meilleur livre etranger (Paris) und 2009 mit dem Prix Lipp (Genf) ausgezeichnet. 2011 war er für seinen Roman für den Schweizer Buchpreis nominiert.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
7,0
Atmosphäre 
 
8,0
Sprecher 
 
9,0
Soundtrack 
 
7,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
7,6

Wie ist das Hörspiel umgesetzt?

Mit starken Charakterstimmen ist dieses Zwei-Personen-Stück besetzt. Die beiden Sprecher bestimmen das Geschehen und bringen unterschiedlichste Stimmungen bestens zum Ausdruck.
Die CD, auf der das rund 50 Minuten dauernde Hörspiel untergebracht ist, befindet sich in einem Digipack, das passend zum Inhalt eine leere Theaterbühne zeigt.

Auf der Rückseite des Coverdeckels ist die Trackliste nachzulesen.


Resümee/Abschlussbewertung:

Das vom Schweizer Radio und Fernsehen SRF aufgenommene und produzierte Hörspiel bringt die Thematik des Theatersterbens aufgrund von Sparmaßnahmen ins Gedächtnis der Hörer. Die vermeintlich einfache Grundhandlung wird durch vielfältige Wendungen interessant, die sich durch die unterschiedlichen Charaktere ergeben, die hier aufeinander prallen.

Ein äußerst gelungenes Hörspiel, dessen Intention einerseits aufrüttelt, sich gegen den Untergang von Theaterkultur zu stellen, das aber auf der anderen Seite auch bestens und mit humorvollem Unterton zu unterhalten weiß.

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