Infinity Hot
Hörbuch
Rückentext
In seinem Schatten entstehen Städte, so groß wie Kontinente: der Turm. Er ist allwissend, übermächtig und bedrohlich sogar für Arion, die Herrscherin über all jene Geschöpfe, die im Turm Zuflucht gefunden haben. Denn von außen droht Gefahr: Rebellen um den ungestümen Clanführer Craiden versuchen, die Macht des Turms zu brechen – und damit auch Arions Herrschaft zu stürzen. Wird der Turm fallen und damit den ganzen Planeten in den Abrund reißen?Hörspiegel-Meinung
Wie ist das Hörbuch umgesetzt?
In einer Box kommen 19 CDs daher, die die ungekürzte Lesung der neuesten Romans von Wolfgang Hohlbein enthalten. Sprecher dieser Lesung ist Gert Heidenreich, der mit gutem Stimmspiel agiert und dem Roman Atmosphäre verleiht, die allerdings nicht über die Schwächen hinweg täuschen können, doch dazu später weiter unten.
Die CDs, die von einem Booklet begleitet werden, in dem die wichtigen Figuren und Charaktere in einer Art Glossar aufgeführt sind. Zudem sind Informationen zu Sprecher und Autor zu finden. Die CDs selbst sind in einfachen Papierhüllen ohne Aufdruck untergebracht.
Abschließend ist der Song „Geas Traum“ von der Folk-Rock-Band „Schandmaul“, der von Hohlbeins Romanfigur Gea inspiriert wurde, auf CD 19 zu hören.
Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten:
Nach 19 CDs intensivem Hören stellt sich die Frage, was mit Wolfgang Hohlbein los ist. Waren seine Romane bisher weitgehend spannend und klar strukturiert, weicht „Infinity – Der Turm“ klar von dieser Linie ab. Mit einer Mischung aus Science Fiction und Fantasy wartet Hohlbein hier auf und spinnt vielfältige Fäden. Dabei wirken die zum Teil auf unterschiedlichen zeitlichen Ebenen handelnden Erzählstränge nicht immer klar und logisch nachvollziehbar. Partiell fragte ich mich, worauf das Ganze hinaus laufen soll und war am Ende wahrlich nicht befriedigt, als der letzte Satz verklang.
Durch die Mischung verschiedener Figuren, die zum Teil an Charaktere anderer Romane erinnern, ich möchte hier nur den Mausling Plixx nennen, der vielfältige Parallelen mit dem Mausbiber Gukki bei Perry Rhodan aufweist (z.B. einzelner Nagezahn). Ähnliche Figur-Entlehnungen tauchen an andren Stellen wiederholt auf.
Das Hörbuch wird durch den Vortrag von Gerd Heidenreich rein vom sprecherischen Können gesehen zu einem Highlight, doch auch Heidenreichs guter Vortrag schafft es nicht, den Hörer, der sich immer wieder fragt, „warum?“ von der Sinnhaftigkeit des Erzählten zu überzeugen.
Da „Infinity – Der Turm“ der Auftakt zu einer Reihe zu sein scheint, näheres dazu, wie Umfang etc., allerdings noch nicht benannt worden ist, bleibt zu hoffen, dass die Fortsetzung sich sachlogisch enger und nicht mehr als Reihung von vielen interessanten Ansätzen zeigen wird.
Note 3-