Die Kunst, die Eltern zu enttäuschen Hot
Thor Wanzek
24. März 2019
Hörbuch
Untertitel
Vom Mut zum selbstbestimmten Leben
Autor(en) oder Hrsg.
Sprecher
Verlag
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
2
Internetlink
Rückentext
Man kann es nicht allen recht machen – vor allem seinen Eltern nicht!
Nur wer bereit ist, andere zu enttäuschen, wird sein eigenes Leben finden.
Manchmal müssen wir andere Menschen enttäuschen, weil ihre Vorstellungen von unserem Leben einfach nicht zu uns passen - bei aller Liebe nicht. Wie enttäuscht man Erwartungen, um selbstbestimmt leben zu können? Was lernt man aus den eigenen Enttäuschungen – von anderen Menschen, vielleicht auch vom Leben, aber auch von uns selbst? Dabei ist die Kunst, die Eltern zu enttäuschen, vielleicht die Meisterdisziplin. Denn wer mit seinen Eltern innerlich versöhnt ist, ist meist auch anderen gegenüber ein freierer Mensch.
„Wer mit den Eltern unversöhnt ist, der wird sich immer wieder an ihnen abarbeiten. An ihren Schwächen, Prinzipien, Werten, an ihrer Lebenshaltung; ihrer politischen Einstellung, ihren Zu- oder Abneigungen. Und solange ich mich noch an den Eltern abarbeite, habe ich noch nicht ins eigene Leben gefunden.“
Wie findet man zu seinem eigenen Leben, seiner eigenen Stimme?
Der Philosoph, Jesuit und Bestsellerautor Michael Bordt schlägt eine neue Sicht auf Enttäuschungen vor, die gewohnte Denkmuster auf den Kopf stellt und den Blick für das eigene Leben freimacht.
Nur wer bereit ist, andere zu enttäuschen, wird sein eigenes Leben finden.
Manchmal müssen wir andere Menschen enttäuschen, weil ihre Vorstellungen von unserem Leben einfach nicht zu uns passen - bei aller Liebe nicht. Wie enttäuscht man Erwartungen, um selbstbestimmt leben zu können? Was lernt man aus den eigenen Enttäuschungen – von anderen Menschen, vielleicht auch vom Leben, aber auch von uns selbst? Dabei ist die Kunst, die Eltern zu enttäuschen, vielleicht die Meisterdisziplin. Denn wer mit seinen Eltern innerlich versöhnt ist, ist meist auch anderen gegenüber ein freierer Mensch.
„Wer mit den Eltern unversöhnt ist, der wird sich immer wieder an ihnen abarbeiten. An ihren Schwächen, Prinzipien, Werten, an ihrer Lebenshaltung; ihrer politischen Einstellung, ihren Zu- oder Abneigungen. Und solange ich mich noch an den Eltern abarbeite, habe ich noch nicht ins eigene Leben gefunden.“
Wie findet man zu seinem eigenen Leben, seiner eigenen Stimme?
Der Philosoph, Jesuit und Bestsellerautor Michael Bordt schlägt eine neue Sicht auf Enttäuschungen vor, die gewohnte Denkmuster auf den Kopf stellt und den Blick für das eigene Leben freimacht.
Hörspiegel-Meinung
Thor Wanzek
Story/Inhalt
8,0
Atmosphäre
8,0
Sprecher
8,0
Aufmachung
8,0
Gesamtwertung
8,0
Enttäuschungen gehören zum Leben dazu. Klar, den Satz hat jeder schon mal gehört. Doch warum das weniger schlimm als gemeinhin vermutet, ja, sogar trotz situativer Belastungen nahezu unerlässlich ist, um seinen eigenen Weg finden und authentische Beziehungen leben zu können, das verrät Michael Bordt SJ in einer knapp zweistündigen Lesung seines Ratgebers für ein selbstbestimmte(re)s Leben.
Der Philosoph und Jesuit nimmt sich zunächst Zeit, damit wir uns dem Begriff der „Enttäuschung“ in Ruhe nähern und dabei nach und nach entdecken können, welche Möglichkeiten sich auftun, wenn wir ent-täuscht werden, d.h. wenn unser Leben von Täuschungen befreit wird. Diese Annäherung auf der sprachlichen Ebene eröffnet Perspektiven, die im Umgangssprachlichen kaum mit „Enttäuschungen“ verbunden werden. Der promovierte Theologe lässt keinen Zweifel daran, dass Enttäuschungen je nach Art mehr oder minder stark an unseren Gewissheiten und Selbstbildern wackeln und kratzen, dass sie mehr noch tiefe Spuren hinterlassen können - ganz gleich, ob wir von unseren Mitmenschen oder uns selbst enttäuscht werden.
Doch wann kommt es zu Enttäuschungen? Michael Bordt SJ zufolge sind Entäuschungen vor allem dann wahrscheinlich, wenn wir unrealistische, z.B. zu hohe, vielleicht sogar perfektionistische Erwartungen hegen, die über kurz oder lang unser menschliches Leistungsvermögen überstrapazieren. Wer lernt, solche Enttäuschungen wahr- und anzunehmen, und sie in sein Leben zu integrieren, der geht danach vielleicht etwas entspannter mit sich und Anderen um, so der Autor.
Eine Kunst für sich sei es allerdings, die Eltern zu enttäuschen, und dabei einen respektvollen und authentischen Umgang zu wahren, bzw. neu zu entwickeln. Enttäuschungen seien nämlich unvermeidlich, wenn es darum ginge, sich von den Vorstellungen, vermeintlichen guten („gut gemeinten“) Ratschlägen und Zielsetzungen vor allem der Eltern zu lösen, um zu erkunden, welcher Lebensweg einem selbst entspricht. Sein Plädoyer für eine Enttäuschungen positiv integrierende Lebenskunst trägt der religiöse Philosoph mit ruhiger Stimme vor, seinen Gedankengängen lässt sich jederzeit gut folgen. Er mag somit dazu inspirieren, eigene Enttäuschungen neu zu überdenken - und vielleicht als notwendige bis sogar hilfreiche Erfahrungen für die eigene Selbständigkeit neu zu bewerten.
Der Philosoph und Jesuit nimmt sich zunächst Zeit, damit wir uns dem Begriff der „Enttäuschung“ in Ruhe nähern und dabei nach und nach entdecken können, welche Möglichkeiten sich auftun, wenn wir ent-täuscht werden, d.h. wenn unser Leben von Täuschungen befreit wird. Diese Annäherung auf der sprachlichen Ebene eröffnet Perspektiven, die im Umgangssprachlichen kaum mit „Enttäuschungen“ verbunden werden. Der promovierte Theologe lässt keinen Zweifel daran, dass Enttäuschungen je nach Art mehr oder minder stark an unseren Gewissheiten und Selbstbildern wackeln und kratzen, dass sie mehr noch tiefe Spuren hinterlassen können - ganz gleich, ob wir von unseren Mitmenschen oder uns selbst enttäuscht werden.
Doch wann kommt es zu Enttäuschungen? Michael Bordt SJ zufolge sind Entäuschungen vor allem dann wahrscheinlich, wenn wir unrealistische, z.B. zu hohe, vielleicht sogar perfektionistische Erwartungen hegen, die über kurz oder lang unser menschliches Leistungsvermögen überstrapazieren. Wer lernt, solche Enttäuschungen wahr- und anzunehmen, und sie in sein Leben zu integrieren, der geht danach vielleicht etwas entspannter mit sich und Anderen um, so der Autor.
Eine Kunst für sich sei es allerdings, die Eltern zu enttäuschen, und dabei einen respektvollen und authentischen Umgang zu wahren, bzw. neu zu entwickeln. Enttäuschungen seien nämlich unvermeidlich, wenn es darum ginge, sich von den Vorstellungen, vermeintlichen guten („gut gemeinten“) Ratschlägen und Zielsetzungen vor allem der Eltern zu lösen, um zu erkunden, welcher Lebensweg einem selbst entspricht. Sein Plädoyer für eine Enttäuschungen positiv integrierende Lebenskunst trägt der religiöse Philosoph mit ruhiger Stimme vor, seinen Gedankengängen lässt sich jederzeit gut folgen. Er mag somit dazu inspirieren, eigene Enttäuschungen neu zu überdenken - und vielleicht als notwendige bis sogar hilfreiche Erfahrungen für die eigene Selbständigkeit neu zu bewerten.