Alexander von Humboldt - Abenteuerliche Reise am Orinoko Hot
Hörbuch
Rückentext
Am 25. Juni 1799 schifft sich Alexander von Humboldt auf seine legendäre Reise nach Lateinamerika ein. Er war aufgebrochen, um einen bis dahin noch weitgehend unbekannten Kontinent zu erforschen.Der erst 29-jährige Universalgelehrte will die Geheimnisse des Dschungels und der Tropenflüsse vor Ort erkunden. Wissenschaftliche Studien, die nur in Akademien stattfinden, befriedigen ihn nicht mehr. Er wagt eine gefährliche Reise ins Ungewisse.
Hörspiegel-Meinung
Keine Vorstellung macht man sich heute von den Strapazen, die ein Besuch Südamerika noch vor gut 200 Jahren dem Reisenden auferlegte. Der wahrscheinlich bekannteste Reisende in diesen Jahren, der den Atlantik überquerte und nach fünf Jahren wieder an heimischen Gestaden landete, war Alexander von Humboldt. Er brach 1799 im Spanischen La Coruña auf und kehrte 1804 wieder nach Bordeaux zurück. Immer begleitet von seinem Gefährten Aimé Bonpland und rund 50 der damals modernsten Instrumente zur Bestimmung geologischer, botanischen und biologischer Daten, machte sich der Naturforscher auf, den noch unbekannten Kontinent der Forschung zu erschließen. Nach seinen Studien fühlt sich der 29jährige im Elfenbeinturm der Wissenschaft gefangen und bricht zu der wichtigen Amerikareise auf, von der er sein ganzes, nicht nur wissenschaftliches Leben zehren soll. In Briefen an seinen Bruder Wilhelm von Humboldt, der zur gleichen Zeit als Gesandter Preußens in Rom weilte, schildert Alexander seine Erlebnisse und die Episoden der Reise.
Piere Oser hat aus diesem umfangreichen Briefwechsel Passagen heraus gesucht, die die Gefährlichkeit der Reise darstellen. In der Auswahl liegt ein klarer Fokus auf möglichst haarsträubenden Begegnungen und Geschichten – von der Begegnung mit Kannibalen bis zum Schiffbruch bleibt Alexander von Humboldt keine Gefahr erspart. So spannend und auch hörenswert diese Auswahl auch sein mag, die nachhaltige Bedeutung dieser Reise vermag das Hörbuch nicht heraus zu arbeiten. Und das liegt bestimmt nicht an der schwierigen Quellenlage. Der Briefwechsel mit den bedeutenden Geistern seiner Epoche und die Tagebücher sind hervorragend ediert und liegen in den verschiedensten Ausgaben vor. Wie schön wäre es gewesen, wenn Oser auch auf dieses Material zurück gegriffen hätte und wenigstens in Ansätzen die wissenschaftliche Relevanz der Reise, jenseits aller Gefahren, herausgestellt hätte.