Neid Hot
Hörbuch
Rückentext
Menschenhandel und das tödliche Geschäft mit der Energie: das Opcop-Team ermitteltDie Hitze des Sommers lähmt ganz Europa. Und während das Opcop-Team die Hintermänner eines internationalen Menschenhändlerrings observiert, bittet man Paul Hjelm um Hilfe in einem anderen blutigen Kriminalfall. Im Mittelpunkt stehen ein toter Professor, eine kompromittierte EU-Kommissarin und ein Smartphone mit sensiblen Daten in den Händen eines blinden Bettlers. Hjelm gerät in einen Kampf gegen die übermächtige Energie-Lobby und sieht sich gezwungen, die Grenzen der Legalität zu überschreiten. Nur sein alter Freund und Ex-Kollege Gunnar Nyberg kann ihm helfen.
Der dritte und vorletzte Fall für das international operierende Opcop-Team.
Hörspiegel-Meinung
Die Opcop-Gruppe, die operative Einheit der Europäischen Polizei, ist auf der Spur der internationalen Bettler- und Menschenhandels-Mafia, als Chef Paul Hjelm einen weitere Auftrag erhält. Die EU-Kommissarin Marianne Baillard wird mittels verfänglicher Fotos unter Druck gesetzt. Sie möchte ein Gesetz erlassen, das den internationalen Energieriesen nicht gefällt. Ihr Vorstoß fußt auf der revolutionären Entdeckung einer Forschergruppe. Als einer von ihnen auf offener Straße ermordet wird, wird Baillard unter Schutz gestellt. Doch Hjelm und sein Team haben es mit weitaus mächtigeren Gegnern zu tun, als es zunächst scheint. Und alles ist miteinander vernetzt.
Ich bin ein großer Fan von Arne Dahls Kriminalromanen. Sie sind durchdacht bis ins letzte Detail und bieten zahlreiche Wendungen. Für mich kam „Neid“ jedoch nie so richtig in Fahrt. Speziell in den gut organisierten Überwachungsoperationen und beim fulminanten Showdown schlägt dann aber wieder der alte Dahl durch. Hervorragend finde ich die Verknüpfung aller drei bisher erschienenen Opcop-Fälle. Diesmal (ganz zum Schluss) schafft Dahl eine „unerwartete Wendung“ über drei Fälle hinweg.
Wolfram Koch liest auch „Neid“ wieder sehr ruhig und sachlich. Das passt prima zu Dahls Erzählweise, die auch an humorvollen oder emotionalen Stellen meist plakativ sachlich bleibt, ohne dass es seltsam wirkt. Es ist eine ganz eigene Art, und Koch setzt sie gut um.
Fazit: „Neid“ kommt mir über weite Strecken hinweg zu puzzlehaft vor. Die großen Aha-Momente sind da, aber ich habe mich nicht von jedem Kapitel abgeholt gefühlt, so wie es bei Dahl-Romanen bislang immer der Fall war. Dennoch ist „Neid“ inhaltlich die konsequente Weiterführung der Opcop-Reihe und dürfte jedem Fan der Serie gefallen.