Krähenmädchen Hot
Hörbuch
Rückentext
Kommissarin Jeanette Kihlberg wird mit mehreren Funden von Jungenleichen konfrontiert, die schrecklich misshandelt wurden. Auf der Suche nach dem Täter nimmt Jeanette Kontakt zu der Psychologin Sofia Zetterlund auf, bei der eines der Opfer, ein ehemaliger Kindersoldat aus Sierra Leone, in Therapie war. Bei den Ermittlungen stoßen sie auch auf eine ehemalige Patientin der Psychologin, die jedoch seit 20 Jahren spurlos verschwunden ist …Hörspiegel-Meinung
Wie ist das Hörbuch umgesetzt?
Thomas M. Meinhardt liest die ungekürzte Fassung dieses Thrillers. Mit gelungenem Stimmspiel unterstützt er die vielschichtige Story aus der Feder des Autorenduos, das unter dem Namen Erik Axl Sund firmiert.
Auf 2 MP3 CDs sind fast 13 Stunden Spielzeit zu finden, deren Trackliste im Digipack des Hörbuches nachzulesen ist. Dort sind ebenfalls Informationen zu Autorenduo und Sprecher abgedruckt.
Als Bonus ist auf der zweiten CD eine 22 minütige Hörprobe zum zweiten Teil der Trilogie untergebracht.
Resümee/Abschlussbewertung:
Mit Krähenmädchen wird eine Trilogie eröffnet, die erst als Gesamtwerk ein komplettes Bild ergibt. Mit vielen Details und einem Wechselspiel von Erzählperspektiven und Zeitebenen wird dieser erste Teil zu einem vielschichtigen Thriller.
Tote Jungen werden gefunden, Jungen, die keiner zu vermissen scheint. Jungen, die brutal misshandelt wurden, die in unterschiedlichem Zustand auf dem Tisch der Gerichtsmedizin landen. Und doch gibt es Gemeinsamkeiten, die von einem Serientäter ausgehen lassen.
Jeanette Kihlberg ermittelt, trifft dabei auf die Psychologin Sofia Zetterlund.
Der Hörer bekommt im Verlauf des Romans immer mehr Informationen zu beiden Frauen, Einblicke in Jeanettes Ehe, in den Alltag in Familie und Beruf. Auch von Sofia bekommt man viel mit, wenn sie in ihrem Berufsalltag beschrieben wird. Und erst nach und nach lichtet sich der Schleier und der Hörer erkennt die Zusammenhänge.
Die Handlung dieses Thrillers ist so vielschichtig, dass der Hörer durchweg am Ball bleiben muss, um den Anschluss bei den vielen Perspektivwechseln nicht zur verlieren. Zuweilen sind auch Passagen dabei, in denen man meint, dass gewisse Informationen zu ausführlich ausgebreitet werden. An manchen Stellen hatte ich den Eindruck, dass mir die Struktur bekannt vorkam, der Fortgang war zu erahnen.
Das offene Ende des ersten Teils lässt den Hörer jedoch auf einem Höhepunkt der Spannung zurück, sodass er auf jeden Fall weiterhören möchte.
Für den zweiten und dritten Teil ist noch viel Platz für eine Steigerung.