Kalt geht der Wind Hot
Hörbuch
Rückentext
Die Botschaft der TotenMord mit Stichmuster: Kommissarin Inka Luhmanns erster Fall im Sauerland, der vielleicht uneitelsten Region in Deutschlands.
Schock im Sauerland: im Garten des örtlichen Ex-Schützenkönigs liegt eine Leiche – Augen, Ohren und Mund sind mit groben Stichen zugenäht. Neu-Kommissarin Inka Luhmann hat es nicht leicht bei nervösen Hotelbesitzern und misstrauischen Schützenbrüdern, denn nicht sie, sondern ihr Mann stammt aus der Gegend. Selbst Polizist, macht er im Rollentausch auf Elternzeit, schmeißt den Haushalt und berät Inka gern inoffiziell bei ihren Ermittlungen. Als eine weitere Leiche auftaucht, ebenso vernäht wie die erste, fragt sich Inka: Was bedeutet das? Und wie kann sie die Morde Stoppen, bevor es noch ein Opfer gibt?
Hörspiegel-Meinung
Wie ist das Hörbuch umgesetzt?
Meike Droste liest mit ihrer angenehmen Stimme diesen Roman, der in exklusiver Hörfassung eingelesen wurde. Die Lesung füllt fünf CDs mit über sieben Stunden Spielzeit. Das die CDs begleitende Booklet bietet dem Hörer neben einer Aufstellung der Tracks/Kapitel mit Laufzeitangabe, knappe Informationen zur Sprecherin, sowie zum Autorenduo.
Die Covergestaltung fällt eher schlicht aus, lässt wenig Zusammenhang mit dem Inhalt des Romans erkennen.
Resümee/Abschlussbewertung:
Regional angelegte Krimis sind immer ein besonderer Genuss, wenn man aus der Region stammt. So war ich besonders interessiert, als ich als diesen Sauerland-Krimi in die Finger bekam. Die zugezogene und im Sauerland verheiratete Protagonistin Inka Luhmann ermittelt in ihrem ersten Fall und hat es gleich mit einer dicken Nuss zu tun, die es zu knacken gilt. Im sauerländischen Meschede taucht eine Leiche auf und bindet die Energie der sofort eingerichteten Mordkommission. Einen solchen Fall hat es bisher noch nicht gegeben und nach einem zweiten Mord steht die Kommissarin vor einem noch größeren Problem.
Die beiden Autoren haben ihren Krimi spannend angelegt, bieten Lokalkolorit und zeichnen Eigenarten der Bevölkerung recht gut nach. Einige Handlungsorte sind hinsichtlich der Beschreibungen tatsächlich nachvollziehbar und vor Ort zu finden, andere Beschreibungen entfernen sich Kilometer weit (wohl auch aus künstlerischer Freiheit??) von den realen Gegebenheiten. Dies fällt Einheimischen und Besuchern des Sauerlandes negativ auf und lässt die Frage aufkommen, ob die Autoren, die nicht im Sauerland beheimatet sind, tatsächlich auch einmal vor Ort recherchiert haben.
Entstanden ist ein spannender Krimi mit unterschiedlichen Erzählperspektiven, der von Beginn an bis zum Ende hin gut unterhält, Spannung mit eingestreuten humorvollen Szenen kombiniert, und Lust auf weitere Ermittlungen der sympathischen Protagonistin macht. Dann sollten allerdings die örtlichen Gegebenheiten besser abgeglichen werden oder, wie es die Autorin Katrin Heinrichs in ihren Sauerland-Krimis hervorragend umzusetzen weiß, fiktive Orte angelegt und mit Lokalkolorit gefüllt werden.