Ein Akt der Gewalt Hot
Hörbuch
Rückentext
Es ist vier Uhr früh, als sich Katrina Marino auf den Heimweg macht. Die Straßen sind menschenleer, trotzdem hat Katrina das Gefühl, beobachtet zu werden. Als sie sich wenig später ihrer Haustür nähert, nimmt sie aus dem Augenwinkel eine Gestalt wahr. Noch bevor sie reagieren kann, ist der Angreifer über ihr und sticht mit einem Messer auf sie ein. Katrina fängt an zu schreien. Katrinas Nachbarn hören ihre Schreie. Alle scheuen aus ihren Fenstern, doch wer unternimmt etwas?Hörspiegel-Meinung
Das Hörbuch bezieht sich auf einen aktuellen Fall, und das macht es wirklich bedrückend. Eine junge Frau wird vor ihrer Haustür überfallen, und der Hörer hört die Gedanken von Katrina, die mit eisernem Willen versucht, ihrem Peiniger zu entkommen. Sie hofft auch auf Hilfe von ihren Nachbarn, die aber andere, eigene Probleme haben, die ihnen wichtiger erscheinen. Man will außerdem die Leitung der Polizei nicht blockieren, die anderen werden schon etwas tun. In dieser Nacht werden viele verschiedene Ereignisse verwoben und man fragt sich immer mehr, wie auch der Mörder sich fragt, warum nicht einmal einer der Nachbarn etwas unternimmt, um dem Geschehen endlich ein Ende zu bereiten.
Dem Hörbuch liegt ein Inlay bei mit weiteren Informationen zum Buch, Autor und Sprecher. Es ist der erste Roman von Ryan David Jahn, der mit dem renommierten Dagger Award ausgezeichnet wurde.
Fazit:
Für dieses Hörbuch, das von David Nathan sehr gut gelesen wird, braucht man Durchhaltevermögen und starke Nerven. Es ist brutal und sehr hart, aber das Weiterhören lohnt sich, es geht unter die Haut. Durch die vielen verschiedenen Perspektiven nimmt man Anteil an Opfer, Mörder, Zuschauern, Krankenwagenfahrer und Polizisten. Teilweise gerät das eigentliche Verbrechen in den Hintergrund. Dieses Hörbuch zieht einen in seinen Bann, ob man will oder nicht. Wie würde man unter diesen Umständen selber reagieren? Das ist die Frage, die aufgeworfen wird und es ist gleichzeitig ein Appell, eben nicht wegzuschauen und etwas zu tun, in einer Welt, in der es meistens kein Happy End gibt.