Die fremde Tochter Hot
Hörbuch
Rückentext
Eine mächtige Familie und ihr erdrückendes GeheimnisIn Paris kennt ihn jeder: Monsieur Cho, den geheimnisvollen Teemeister, der einsam und zurückgezogen lebt, aber die feinste Nase für Tee haben soll. Eines Tages steht eine junge Frau, Lin Berwanger, vor seinem Teeladen und fragt nach einer Verkostung. Als sie sich später mit den Worten „Auf Wiedersehen, Vater“ von ihm verabschiedet, beginnt Cho nachzurechnen. Die junge Frau könnte recht haben. Er muss sie unbedingt wiedersehen, doch sie scheint spurlos verschwunden. Plötzlich befindet sich Cho inmitten eines Kriminalfalls: Der Polizeipräsident wird geteert und gefedert aufgefunden, ein Chefpathologe gefesselt und geknebelt.
Was steckt hinter diesen brutalen Verbrechen? Und was hat Lin damit zu tun?
Hörspiegel-Meinung
Wie ist das Hörbuch umgesetzt?
Die ungekürzte Lesung wird von Nadine Heidenreich vorgetragen, die durch musikalische Einspielungen unterstützt wird. Der Vortrag erfolgt flüssig und gut betont. Die MP3 CD in Daisy Format findet der Hörer in einem Digipack, welches im Innern Angaben zu Autorin und Sprecherin, sowie zum Daisy Format beherbergt.
Resümee/Abschlussbewertung:
Der Roman von Anja Jonuleit lässt zwei Genres aufeinander prallen, die die Autorin recht gut kombiniert. So setzt sich der Roman aus einem Teil Liebesgeschichte und einem Teil Kriminalroman zusammen. Der Hörer wird über einen längeren Zeitraum in einem Handlungsstrang festgehalten, in dem die Liebe des Teemeisters mit der jungen Frau offengelegt wird, die, wie dieser erahnt, die gemeinsame Tochter zur Welt brachte, die sich ihm zu Beginn des Romans zeigt.
Den zweiten Handlungsstrang bildet dann eine Kriminalgeschichte, die gut mit der vorherigen Storyline verknüpft wird.
Insgesamt wird ein interessanter Roman geboten, der zudem Einblick in Tee und Teezeremonien gibt. Wer jedoch unter der Voraussetzung an das Hörbuch geht, dass es sich, wie der Rückentext andeutet, um einen spannenden Krimi handelt, dem wird in der ersten Erzählebene Ausdauer abverlangt, da diese mit einem Krimi wenig zu tun hat. Hingegen wird derjenige, der bis zum zweiten Handlungsstrang durchhält, durch ein wendungsreiches Ende belohnt.