Artemis Fowl - Das Zeitparadox Hot
Hörbuch
Rückentext
Artemis Fowls Mutter leidet an einer tödlichen Unterwelt-Krankheit. Nur ein Medikament, das aus einer besonderen Lemurenart hergestellt wird, kann sie retten. Leider hat Artemis selbst das einzige Exemplar dieser Art töten lassen. Also bleibt ihm nichts anderes übrig, als in die Vergangenheit zu reisen, um dort den letzten Abkömmling dieser Spezies aufzuspüren. Stattdessen trifft er zunächst auf sein 10-jähriges Ich, das die Kostbarkeit nicht ohne weiteres herausrücken will. Nun heißt es Artemis gegen Artemis. Ebenfalls auf den Lemuren hat es eine andere unterirdische Macht abgesehen - Opal Koboi. Denn das Tier kann sie zur Herrscherin über Erdland und die Menschen machen. Eine wilde Verfolgungsjagd beginnt, die der ältere Artemis gewinnt. Es gelingt ihm, in den Zeittunnel zu springen, mit dem Lemuren im Arm - und seinem jüngeren Ich. Gemeinsam werden sie Opal besiegen...Hörspiegel-Meinung
Artemis‘ Mutter ist von einer unbekannten Krankheit befallen – einer Krankheit der Unterirdischen. Eigentlich gab es einmal ein Heilmittel dagegen, doch es konnte nur aus der Gehirnflüssigkeit einer bestimmten Lemurenart gewonnen werden, die inzwischen ausgestorben ist. Das fatale: Artemis selbst war es vor acht Jahren gewesen, der den letzten lebenden Lemuren einer Gruppe von Extinktionisten zur Vernichtung der Art überlassen hat. Für Geld versteht sich. Inzwischen ist Artemis jedoch von seiner Bösartigkeit geläutert und bekommt die Folgen seines früheren Handelns zu spüren.
Ihm bleibt nichts anderes übrig, als Holly und Foley von seiner Misere zu erzählen. Und mittels eines Tricks (der Artemis selbst leid tut) bringt er Holly dazu ihm zu helfen. Gemeinsam reisen sie in die Vergangenheit. Hier steht ihnen der stärkste Gegner gegenüber, gegen den die beiden jemals kämpfen mussten: Der junge Artemis Fowl – skrupellos und gerissen.
Storys dieser Art gibt es ein paar. Reisen in die Vergangenheit um die Gegenwart zu beeinflussen. Und seit „Zurück in die Zukunft“ wissen wir, wie viele verschiedene Spielarten und Loops es hier geben kann. Eoin Colfer erfindet da nicht viel Neues. Das Fehlen der „bösen Seite“ an Artemis sorgt für einen der wichtigsten Aspekte der frühen Fowl-Romane: Nämlich, dass der Titelheld durchtrieben und clever ist. Nunmehr ist Artemis ein „guter Junger“, und das nimmt der Serie ein wenig des Reizes.
Rufus Beck ist ein guter Interpret für die Hörbuchreihe. Seine unterschiedlichen Interpretationen der Charaktere sorgen für ein buntes Klangspektrum an Stimmen. Sein tiefbayerischer „Mulch“ ist inzwischen mindestens genauso kultig wie Foleys wiehernde Art zu sprechen.
Alles in allem ein ganz ordentlicher sechster Teil, aber so richtig vom Hocker gehauen hat mich die Story diesmal nicht.