Acht Wochen verrückt Hot
Hörbuch
Rückentext
Verrückt ist relativ.Mila, noch keine dreißig, ist unendlich müde und traurig. Der Job frisst sie auf und der Sinn ihres Daseins ist ihr aus dem Blick geraten. Mit Depression und Burnout wird sie in eine psychosomatische Klinik eingewiesen – und niemand, der an einen solchen Ort kommt, ist normal, oder? Aber wie verrückt ist Mila eigentlich? Und wie kann man unter solchen Umständen überhaupt den Weg zurück ins Leben finden?
Die gekonnt weibliche Selbstironie und die scharfe Beobachtungsgabe der Autorin lässt den Hörer bedauern, wenn er sich der achten Woche nähert und somit dem Ende des Romans.
Hörspiegel-Meinung
Wie ist das Hörbuch umgesetzt?
Die Autorin liest hier selbst und setzt in ihrem Werk stimmlich kleine Akzente. Insgesamt trägt Eva Lohmann ruhig und mit angenehmer Stimme vor, wobei manchmal noch etwas mehr Stimmspiel schön wäre.
Die leicht gekürzte Lesung auf vier CDs hat eine Spielzeit von 275 Minuten und nimmt den Hörer bis zuletzt gut mit. Ein Booklet gibt es nicht. Angaben zur Autorin finden sich, begleitet von einem kleinen Foto, in einem Satz auf der Rückseite unter dem Rückentext. Die Trackliste ist unter dem hinteren Tray zu finden.
Resümee/Abschlussbewertung:
Eingeleitet mit einem Zitat aus ‚Alice im Wunderland‘ startet das Hörbuch. Mila erreicht die psychosomatische Klinik und bekommt ein Zimmer zugeteilt. Das Zimmer hat sie nicht allein, sondern muss sich mit einer Mitbewohnerin auseinandersetzen, mit der sie sich jedoch schnell recht gut versteht. Nach und nach begegnen Mila weitere Patienten, Eigenheiten ihrer Zimmergefährtin und natürlich auch den Therapeuten im Batik-Shirt.
Eva Lohmann beschreibt in ihrem ersten Roman mit klarem Blick und unterschwelligem Humor. Ein Hörbuch, bei dem der Hörer mit gewissem Voyeurismus auf den Plan gerufen wird und sich gern auf die gewährten Einblicke einlässt.
Gelungene Unterhaltung, die sich einem Thema widmet, das normalerweise eher tiefgründig und schwer zugänglich ist.