Imperial Bedrooms

Imperial Bedrooms Hot

Michael Brinkschulte   23. November 2010  
Imperial Bedrooms

Hörbuch

Autor(en) oder Hrsg.
Sprecher
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
4

Rückentext

25 Jahre sind seit seinem Debütroman ‚unter Null‘ vergangen – jetzt folgt Kultautor Bret Easton Ellis seinem Antihelden von damals erneut in die vermeintliche Glamourwelt von Los Angeles: Clay Easton, inzwischen erfolgreicher Drehbuchautor, verbringt seine Nächte am liebsten mit einem aufstrebenden jungen Starlet. Eine verhängnisvolle Affäre, denn was auf der Besetzungscouch beginnt, endet in einem Netz aus Intrigen, Sex und roher Gewalt. Schonungslos entlarvt Ellis die Machenschaften hinter den glänzenden Kulissen der Hollywood-Industrie. Ein abgründiges Hörvergnügen – gelesen von Wolfram Koch.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
4,0
Atmosphäre 
 
6,0
Sprecher 
 
8,0
Aufmachung 
 
5,0
Gesamtwertung 
 
5,8

Wie ist das Hörbuch umgesetzt?

Wolfram Koch liest dieses Hörbuch in ungekürzter Fassung. Dabei zeigt er ein angemessenes Tempo und gelungenes Stimmspiel. Die vier CDs sind in einem Digipack untergebracht, das eigentlich für 6 CDs gedacht ist. Ein Booklet liegt nicht bei. Die Spielzeit beträgt rund 320 Minuten. Betreffs der Gestaltung lässt sich sagen, dass die ausgewählten Fotos auf Cover und im Innern, nicht auf den Inhalt des Hörbuches schließen lassen, eher auf einen Liebesroman oder etwas Romantisches hindeutet.


Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten:

Hörbücher höre ich immer gern. Hörbüchern, die von Wolfram Koch vorgetragen wurden, habe ich auch schon einigen gelauscht. Das vorliegende Hörbuch zog sich im Gegensatz zu allen anderen von diesem Sprecher vorgetragenen Werken derart hin, dass der Eindruck entstand, dass nicht vier, sondern mehr als doppelt so viele CDs abgespielt würden.
Die Handlung dieses Romans weist deutliche Längen auf, dümpelt immer wieder auf der Stelle und kommt nie richtig in Fahrt. Daran kann auch Wolfram Koch mit seinem eigentlich gelungenen Vortrag nichts ändern.
Die dargestellte Sozialstudie, in der das Business um Schauspieler, Drehbuchautoren, Regisseure und andere Gestalten von der unschönen Seite beleuchtet wird, kommt nicht auf den Punkt, bedient ein Klischee nach dem nächsten. Der Protagonist, aus dessen Sicht der Roman verfasst ist, erscheint durch geknallt, soweit okay, doch durch die eintönige Sprache der Darstellung, mit einer unendlichen Wiederholung mit „und“ eingeleiteter Haupt- und Nebensätze, gerät der Roman zu einer Geduldsprobe.
„Wann geht’s richtig los?“, „Warum reiht der Autor extreme Brutalität und zum Teil schon perverse Passagen mit langweiligen Banalitäten?“ Diese und andere Fragen kamen mir immer wieder in den Sinn.
Die Abgründigkeit des Rückentextes kann ich in Teilen klar bestätigen, das Hörvergnügen hingegen wollte bis zum Ende hin nicht richtig aufkommen. Da es sich um eine ungekürzte Lesung handelt, kann hier diesmal nicht damit argumentiert werden, dass eventuell Inhalte und Zusammenhänge der Kürzung zum Opfer gefallen sein könnten. Schade!

Note 4

© 2002 - 2024 Der Hörspiegel - Lesen, was hörenswert ist. --- IMPRESSUM --- DATENSCHUTZ