The Congregation Hot

Ich muss zugeben dass ich mich mit diesem Review schwer getan habe. Ich habe bereits die beiden vorherigen Alben von LEPROUS besprochen.
"Bilateral" traf genau meinen Nerv. "Coal" war auch kein schlechtes Album, aber es entwickelte sich in eine Richtung, die mir weniger gefallen hat als die auf "Bilateral".
Es ist also spannend zu sehen wohin die Reise nun auf "The Congregation" geht.

Die Band führt ihren auf "Coal" betretenen Weg weiter fort. Düsterer und progressiver als "Bilateral", weniger melodische und epische Momente.

Wenn das Album mit "The Price" beginnt, sind schon viele Elemente da, die mir nicht so sehr gefallen. Am besten kann ich es mit "unnötigem progressiv sein" beschreiben. Die Rhythmen sind teilweise so krumm dass der Fluss vernachlässigt wird und es irgendwie nicht so richtig rollen will. Zum Glück gibt es dann doch noch diese epischen Refrains die über alles erhaben sind. Aber bis man als Hörer dort angekommen ist muss man sich teils durch ziemlich nervenden Prog Orgien beißen. Und ich mag Prog!
Der Anfang vom zweiten Stück "Third Law" ist dafür auch ein gutes Beispiel. Mit den geschnittenen Gitarren klingt das Anfangsriff nicht gerade wie eine Band die mal schön zusammen losspielt, sondern zu maschinell. Dann kommt allerdings wieder ein tragisch schöner Refrain, der einen das Gegniedel davor und danach verzeihen lässt.

Die ersten fünf Stücke sind eigentlich alle sehr gelungen. Die darauf folgenden "Within my fence" und "Red" sind aber eher als Totalausfälle zu bezeichnen.

Das schleppende "Slave" hingegen bietet wieder die tragisch schöne Atmosphäre, die ich an LEPROUS liebe. Das Album endet auch nochmal ziemlich stark, was die Durchhänger in der Mitte verschmerzen lässt.

Aufgeschlossene Metal Fans sollten mal wieder reinhören.