Voices Of Fire

Voices Of Fire Hot

Alina Jensch   12. März 2016  
Voices Of Fire

Musik

Interpret/Band
Unter-Genre
Veröffentlichungs- Datum
11. März 2016
Format
CD
Anzahl Medien
1

Hörspiegel-Meinung

Gesamtwertung 
 
8,0

An VAN CANTO scheiden sich bekanntlich die Geister und viele Leute haben plötzlich ganz fürchterlich viele Gefühle und Meinungen wenn die Musikgruppe thematisiert wird. Doch es ist wie es ist: Sie covern oder schreiben mehr oder minder epische Metalsongs und setzen sie a capella (und mit Schlagzeug) um und das sogar ziemlich gut. Galten VAN CANTO zu Beginn noch als Freakshow, zu der die Massen nur des Ungewöhnlichen wegen strömten, so hat das über die Jahre recht umfangreich gewordene Repertoire eigener Songs recht deutlich gezeigt, dass die Gruppe viel mehr kann und viel mehr ist als nur gut koordinierte Laute von sich geben.

Ihr neustes Projekt bezeichnen sie als „Metal Vocal Musical“ und kooperieren dafür mit dem deutschen Autor Christoph Hardebusch, dessen ebenfalls bald erscheinender Fantasyroman „Feuerstimmen“ die neue Musik inspirierte und umgekehrt. Zum Veröffentlichungstrio gehört außerdem ein Hörbuch des Romans dessen deutsche Version von Frontsänger Sly eingelesen wurde. Das Konzept ist hierzulande zwar nicht neu – so haben beispielsweise ELANE mit „Arcane“ ein Album zu den Werken des ebenfalls deutschen Autors Kai Meyer herausgebracht – doch VAN CANTO gestalten „Voices Of Fire“ nicht als nahtloses, harmonisches Album, sondern bringen einen Erzähler mit ein, der neben einem Prolog und Epilog auch nach jedem Lied ein paar (viele) Worte zur Geschichte verliert. 
Wem die eindrucksvolle Stimme bekannt vorkommen sollte: Für den Erzähl-Part wurde der u.a. aus der Herr Der Ringe Trilogie als Gimli bekannte Schauspieler John Rhys-Davies rekrutiert. Nicht schlecht.

Musikalisch wird wenig überraschend auf jede Menge Bombast, Kitsch, imposante Chöre und einen gehörigen Symphonic Metal Einschlag mit eingängigen Melodien gesetzt, wobei Sängerin Inga mit ihren Solovorträgen angesichts des aufgebauschten Rests teilweise etwas schwächelt und man sich noch mehr Power wünscht.

Abschließend ist zu sagen, dass „Voices Of Fire“ trotz der vielen Sprech-Passagen auch als für sich selbst stehendes Album funktioniert und sicher viele Liebhaber finden wird.

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