Dårskapens Monotoni Hot
Markus Skroch
25. November 2016
Musik
Interpret/Band
Unter-Genre
Label
Veröffentlichungs- Datum
10. Oktober 2016
Format
CD
Anzahl Medien
1
Bandwebsite
Hörspiegel-Meinung
Markus Skroch
Gesamtwertung
8,0
Die Geschichte von KAIPA beginnt in der Mitte der 70er Jahre. Die schwedische Band veröffentlichte über das Label DECCA drei Alben, und wurde mit Bands wie GENESIS, YES, PINK FLOYD und FOCUS verglichen. Danach gingen manche Bandmitglieder andere Wege, und 1982 war erst einmal Schluss mit KAIPA.
2002 gab es ein Comeback um Mainman Hans Lundin, bei dem auch Gitarrist Roine Stolt wieder mit an Bord war. Der Rest des Line-ups war inzwischen ganz anders. Zwei Alben später war Roine aber wieder raus und Metal Gitarrist Per Nilsson übernahm für ihn den Gitarristenposten.
KAIPA unter Hans Lundin gibt es bis heute, dennoch gründeten sich KAIPA DA CAPO, um mit der Musik der ersten drei Alben auf Tour zu gehen. Bei KAIPA DA CAPO sind immerhin drei der vier Originalmitglieder dabei, und jetzt haben diese Musiker ein eigenes neues Album veröffentlicht.
Dabei wollen sie den Sound der 70er Jahre KAIPA wieder aufleben lassen. Das gelingt meiner Meinung nach nur bedingt, denn die Musik auf „Dårskapens Monotoni“ hört man nicht wirklich viel Prog Rock. Es klingt für mich eher nach angebluestem Classic Rock. Das Album ist, soweit ich das richtig gehört, z.B. auch nur komplett im 4/4 Takt, was ja für eine Prog Band eher ungewöhnlich wäre. Im Gegensatz zu den aktuellen KAIPA hört man bei KAIPA DA CAPO also kaum krumme Takte und auch überhaupt keine Folk Einflüsse.
Mit dem Opener und Titeltrack verzaubert uns Roine allerdings direkt wieder mit seiner ausdrucksstarken Lead Gitarre, und das Album insgesamt ist durchaus gelungen. Der Titeltrack und das poppige „Vi Lever Här“ ragen für mich heraus und machen direkt gute Laune. Nicht alle Songs haben aber dieses Niveau.
Der Einsatz der schwedischen Sprache übermittelt ein schönes nostalgisches Gefühl, und es ist sehr schön Roine Stolt einmal in seiner Heimatsprache singen zu hören. Den größten Teil des Gesangs übernimmt aber sein Bruder Michael Stolt, der eine tiefere und rauchigere Stimme hat.
Ab und zu gibt es fantastische Gitarren Soli, die teilweise sogar an David Gilmour erinnern.
Trotzdem hätte ich mir die Besinnung auf den Sound der ersten Alben anders vorgestellt. Das erste KAIPA Album von 1975 ist mein Lieblingsalbum, und „Dårskapens Monotoni“ klingt ganz anders. Genau wie bei den neuen Songs von Hans Lundin sollte man aber auch bei KAIPA DA CAPO nicht erwarten dass es allzu sehr nach den ersten Alben klingt. Es kann aber trotzdem gute Musik bei dem Versuch herauskommen. Und Live kann man sich die Band auch endlich angucken. Hier die deutschen Dates:
07.02.17 Hamburg, Markthalle
08.02.17 Oberhausen, Zentrum Altenberg
09.02.17 Köln, Yard Club
13.02.17 Bremen, Meisenfrei
14.02.17 Fürth, Kofferfabrik
15.02.17 Mannheim, 7er
16.02.17 Rüsselsheim, Das Rind
17.02.17 Berlin, Musik & Frieden