The Dead City Blueprint Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Es hat wohl kaum jemand damit gerechnet, dass es nach zwölf Jahren von Thine noch mal ein Album geben würde, aber mit „The Dead City Blueprint“ zeigen die Briten, dass sie nicht auf der Strecke geblieben sind.
Das neue Album bietet fast eine Stunde Musikgenuss und kommt mit 10 düsteren, mitreißend atmosphärischen und emotionalen Stücken, die irgendwie perfekt zum Album Artwork und der Idee einer verlorenen Stadt passen.
In der Vergangenheit wurden Thine mit Bands wie Anathema und Katatonia verglichen und auch auf diesem Album erinnern die Gitarren in Stücken wie „Brave Young Assassin“, „Flame To The Oak“ oder das sehr erhabene „The Great Uknown“ ein wenig an ältere Katatonia, auch wenn das Album weniger depressiv und mit progressiverem Einschlag daherkommt. Ausweglosigkeit und Verlust schwingen in der emotionalen Grundstimmung zwar mit, aber Stücke wie „The Precipice“, die geradezu upbeat wirken, zeigen, dass noch nicht alles verloren ist.
Der ruhige und sehr klagende Titelsong beeindruckt mit wunderschönen Akustikgitarren, Streicher-Akzenten und ergreifendem Gesang und macht deutlich wie abwechslungsreich das Album ist: Neben eher ruhigen Stücken finden sich energisch rockige und auch bedrohlich düstere, wie etwa „The Beacon“. Dennoch passen alle Stücke zusammen und fügen sich zu einer tiefgründigen, musikalischen Reise.
Außer den prominenten Gitarrenmelodien bleiben besonders die Refrains auf „The Dead City Blueprint“ sofort im Ohr hängen und auch nach mehrmaligem Hören wird das Album nicht langweilig. Das Comeback ist Thine mehr als gelungen und „The Dead City Blueprint“ kann sich wirklich hören und sehen lassen!