Ask the Deep Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Diese Musik ist so neblig wie das Hochmoor, so gespenstisch wie eine verfallene Villa, so verträumt wie Alice im Wunderland und so experimentierfreudig wie eine Doc Brown in „Zurück in die Zukunft“. Ich fühle mich an vielen Stellen gesanglich an Agnes Obel erinnert, musikalisch ist Sóley Stefánsdóttir eher auf den Pfaden von Monophona, Highasakite oder Euzen.
Man fühlt sich direkt zu Hause in den Kompositionen, obgleich sie hier und da auch eine gewisse Kälte aufweisen. Melancholie sowieso , aber vielmehr im verträumt-sehnsüchtigen Stil als im depressiv-niederschmetternden. Dass das Album mit denselben echohaften Loops endet, wie es beginnt, zeigt plakativ, wie rund dieses Album geworden ist.
Neben vielen schönen Sounds, eingängigen Melodien und außergewöhnlichen Beats bietet die Musik der Isländerin vor allem auch Geschichten. Geschichten über den Teufel, über Hexen, über einen Mann, der lebendig begraben wird. Da gibt es viel zu entdecken. Auf jeder Ebene dieser Musik. Empfehlung!
Im Mai 2015 kommt Sóley auch für drei Gigs nach Deutschland. Sollte man sich mal ansehen!