Sabotage and Celebration

Sabotage and Celebration Hot

Danijel Zambo   09. Juli 2014  
Sabotage and Celebration

Musik

Interpret/Band
Unter-Genre
Veröffentlichungs- Datum
06. Juni 2014
Format
  • CD
  • Download
Anzahl Medien
1

Hörspiegel-Meinung

Gesamtwertung 
 
8,0

Der Jazzpianist John Escreet ist mir bislang noch nicht über den Weg gelaufen, lediglich Jim Black (hier am Schlagzeug) ist mir bekannt, da dieser auch komponiert und bereits einige CDs mit seinem Trio veröffentlicht hat.

Für die Aufnahmen des vorliegenden Albums hat Escreet gleich eine ganze Mannschaft angeheuert, so findet man neben dem üblichen Schlagzeug, Bass und Klavier noch ein Streichquintett, eine kleine Bläsersektion und beim abschließenden Stück auch ein wenig atmosphärische Gesangseinlagen.
Die Scheibe startet eher ungewöhnlich mit einem kleinen Streicher-Ensemble, das immer wieder mal im Laufe des Albums auftaucht und zu Beginn beinahe schon cineastisch daher kommt. Die Streicher gehen dann direkt über in den zweiten Song, der sehr groovig und cool klingt und mit seinen Saxophonläufen und komplexen Windungen die Marschrichtung des Albums vorgibt - wirklich sehr gut gemacht hier!

Zwischendurch gibt es immer wieder ziemlich freie und improvisierte Passagen, die aber nie Überhand nehmen, und das Ensemble kehrt immer wieder zurück zu tollen Grooves und Saxophonläufen.
Faszinierend finde ich, dass die Scheibe an nur einem Tag komplett aufgenommen wurde, das Ensemble muss also wunderbar aufeinander eingespielt gewesen sein, denn das Album groovt und strotzt nur so vor Spielfreude und mutigen kompositorischen Ideen.

Insgesamt bietet John Escreet hier eine tolle Mischung aus Komplexität und Gefühl und erschafft mit seiner Mannschaft eine sehr frische Aufnahme. Mein Höhepunkt hier ist das letzte Stück 'Beyond your wildest dreams', bei dem ein Cembalo zum Einsatz kommt und das wohl als wunderschöne Ballade der Platte bezeichnet werden kann.

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