The Sadness of Remembering Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Ingve & The Innocent – tatsächlich wirft die Aussprache des Bandnamens erst einmal Fragen auf.
Nachdem aber die Phonetik geklärt ist (man sagt „Ingwie“), begegnet die Londoner Band dem Hörer mit ihrer Mischung aus Folk-Blues und Americana direkt mit zugänglicherem Material.
In einer klassischen Besetzung präsentieren die 4 Musiker ihre Songs, in denen es um pub-relevante Themen wie den Hang zum Alkohol, sozialpolitische Kommentare und gebrochene Herzen geht, wobei das Piano einen großen Teil zum Pub-Feeling des Debütalbums beiträgt.
Hinter „Ingve & The Innocent“ stehen neben Ingve Weiland sein jüngerer Bruder Demian am Schlagzeug, Ned Cartwright an Piano und Gitarre sowie Simon Brown am Bass, die das Material von „The Sadness of Remembering“ bei zahlreichen Live-Auftritten in Irland, Schottland und England getestet haben.
Und so wirkt das Album auch auf mich: Ingve & The Innocent klingen eher nach einer Live- als nach einer Studio-Band, bei deren Musik sich ein Bier und die Atmosphäre einer gut besuchten Kneipe rundherum nahezu materialisieren.
Für meinen Geschmack dürften die Herren gern experimentierfreudiger sein, wie es sich zum Beispiel bei "Mr. King" andeutet. Mir fehlt streckenweise der Wiedererkennungswert als eben diese Band und nicht „die Band aus dem Pub“. Die Songs bleiben zwar erstmal im Kopf, mitsingen und -schunkeln ist schon beim ersten Hören möglich, doch trägt für mich hauptsächlich der Klang des "Kneipen"-Pianos zum Erkennungswert bei.