The Turn of the Tides

The Turn of the Tides Hot

Danijel Zambo   28. Juli 2014  
The Turn of the Tides

Musik

Interpret/Band
Unter-Genre
Veröffentlichungs- Datum
18. Juli 2014
Format
  • CD
  • Download
Anzahl Medien
1

Hörspiegel-Meinung

Gesamtwertung 
 
9,0

Was habe ich mich gefreut, als ich gelesen habe, dass Empyrium ein neues Album veröffentlichen wollen, habe ich die Band schon mit ihrem ersten Demo schätzen und lieben gelernt. Im Netz habe ich nun schon einige Kritiken gelesen, die enttäuscht darüber waren, dass es nicht ein zweites 'Weiland' oder 'Songs of Moors and Misty Fields' geworden ist. Ich kann das nicht ganz verstehen - das ist in etwa so, als würde man einen alten Freund nach 12 Jahren wieder treffen und enttäuscht darüber sein, dass er sich verändert hat.

Ich war wirklich sehr gespannt, in welche Richtung das Album gehen würde und nach den vorab veröffentlichten Songs 'The Days before the Fall' und 'Dead Winter Ways' konnte man in etwa erahnen, wo die Reise hingehen könnte. Seit zwei Tagen nun läuft 'The Turn of the Tides' bei mir rauf und runter und ich war von Anfang an sehr angetan von der Entwicklung der Herren Schwadorf und Helm. Es gibt einige neue Facetten im Sound zu entdecken, so schleichen sich hier und da Einflüsse des Post-Rock mit ein und an anderer Stelle hört man ein wenig Dead Can Dance heraus, aber all die Einflüsse tun dem Album sehr gut und machen es zu einer ziemlich abwechslungsreichen Reise. Insgesamt sind die Songs etwas subtiler arrangiert, aber man findet nachwievor den tollen Bombast und die tiefe Emotionalität, die man von Empyrium gewohnt ist. Sehr toll finde ich auch, dass man nicht nur schwelgerische Melancholie auf der Scheibe vorfindet, sondern eine viel breitere Palette an Emotionen dargeboten wird - das kann man natürlich bemängeln oder aber als Reife bezeichnen.

Alles in allem ein wirklich schönes Album, um sich fallen zu lassen und zu träumen. Meine beiden Lieblingssongs sind 'In the Gutter of this Spring' und 'With the Current into Grey' und das einzige, was man vielleicht bemängeln könnte, ist, dass einige Songs etwas zu 'produziert' sind, aber das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau! Bleibt nur zu hoffen, dass wir nicht weitere 12 Jahre auf ein neues Album warten müssen.

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