Ich hab' die ganze Nacht von mir geträumt Hot

Am liebsten würde ich hier die gesamte Presseinfo zu dieser CD abdrucken. Die ist so übertrieben großspurig und aufgetragen verfasst worden, dass es eine wahre Wonne ist. Klar, die wichtigste Person im Leben dieses Künstlers ist er selbst. Davon zeugt nicht zuletzt der Opener und Titeltrack „Ich hab‘ die ganze Nacht von mir geträumt“. Es ist ein ganz schnulziger Schmuse-Schlager, der uns hier zu Ohren kommt. Plakativ kultigkeitsgeil und unfassbar weichgespült.

Aber: Das Konzept geht auf. Diese EP ist so dermaßen schlagerhaft, dass es eine wahre Wonne ist. Mit „Sexualverkehrt“ spricht Steiffen auch schlüpfrige Themen an. Zum totlachen! Und spätestens mit „Ich fühl‘ mich Disco“ werden Anleihen zu Dieter Thomas Kuhns jüngstem Album deutlich. Nur, dass Steiffen so viel besser und authentischer ist. Weil er die schnulzigere und bessere Stimme hat.

Zum Abschluss gibt es dann noch „Eine Flasche Bier“. Was will man mehr? Wie sagte Christian Seiffen einmal? „Das Schöne an der Liebe ist, dass man sie machen kann!“ Genauso ist es mit dieser Schnulzen-Platte. Reinmachen, Freude empfinden, rausmachen. Danach hat man weder Erkenntnis noch Lebenserfahrung gewonnen, aber immerhin ziemlich gute Laune.