Goodbye Mainstream Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Andreas Gross, der mit seiner Band zusammen hier seinen achten Tonträger vorlegt, verbindet man in der Regel seitens des Vornamens mit einer männlichen Stimme. Dies ist allerdings ein Trugschluss, denn der Bandleader steht diesmal mit seinem Namen für Songwriting und als Multiinstrumentalist. Die Gesangsparts übernimmt bei diesem Album durchweg Swenja Schneider, deren Stimme mit fragilem aber eindringlichem Volumen die Songs füllt.
Andreas Grosser bietet neben den von ihm selbst geschriebenen Songs zusätzlich noch einige Coverversionen, darunter auch das an letzter Stelle stehende ‚Hurt‘, das durch die Interpretation von Johnny Cash schon einmal eine andere Aufarbeitung erhielt. Ein weiteres Coverstück stellt das Stück ‚Sleep Walk‘ dar, das ursprünglich aus dem Jahr 1959 stammt und einen Hauch Blues aufs Album zaubert. Die eigenen Songs sind melancholisch und zugleich melodiös, werden, wie schon angemerkt von der Stimme Swenja Schneiders verbunden. Ausnahme bildet ‚Time Seller‘, ein Instrumentalstück, das das Dudelsack-Spiel des Gastmusikers Manuel Huhn in den Fokus stellt.
Ein Album, das gut ins Ohr geht und Fans von Dark Wave Klängen und all jenen, die melodiöse Musik mögen, gefallen dürfte.