Grammatik in Bildern - Deutsch als Fremdsprache - Jeder kann Grammatik lernen! Hot
Buch-Tipp
Rückentext
Jeder kann Grammatik lernen!- 1 Bild sagt mehr als 1.000 Worte.
- Grammatik kann schön sein! Gehen Sie angstfrei an Themen heran, von denen Sie immer dachten, dass Sie sie nie verstehen werden.
- Komplexe und „trockene“ Regeln werden übersichtlich und einfach dargestellt.
- Mit visuellen Darstellungen, wie z.B. Bildern, Grafiken, Piktogrammen u.v.m., prägen sich selbst schwierigste Phänomene leicht ein.
Hörspiegel-Meinung
Das auf dem Niveau A1 – B2 angesiedelte Buch ist 320 Seiten stark. Aufgebaut ist es nach Kategorien. Beginnend mit Lauten und Buchstaben, werden Grundlagen gelegt, die für die weitere Auseinandersetzung notwendig sind. Darauf folgen Artikel, Substantive, Adjektive, Zahlworte und Pronomen, worauf die Wortbildung, Präpositionen, Adverbien und Verben folgen. Letztere werden im nächsten Kapitel um ‚Die wichtigsten unregelmäßigen Verben‘ ergänzt. Auf Konjunktionen und Modalpartikeln folgen abschließend Satzglieder und Satzarten. Abschließend wird im letzten Kapitel noch ‚Das Deutsch in Österreich und der Schweiz‘ betrachtet.
Die Strukturierung des Wörterbuches folgt somit einem eigenen Aufbau und nicht den von Pons in anderen Grammatiken des Verlages (z.B. ‚Pons: Einfach richtig Band 2 - Die große Grammatik Deutsch‘) verfolgten Strukturen, so auch in den Begrifflichkeiten z.B. ‚Substantiv‘ statt ‚Nomen‘ oder in der Reihenfolge der Betrachtung der Wortarten ‚Adverb‘ vor ‚Verb‘.
Betrachtet man das Buch hinsichtlich der grammatischen Ausführungen, erscheint es durchweg schlüssig. Dies trifft jedoch bei einer ganzen Reihe der zur Erklärung herangezogenen Bilder bei genauerem Hinsehen nicht zu. An vielen Stellen muss der Betrachter ein umfassendes Sprachverständnis haben, um die Verbindungen zwischen Bild und zugeordnetem Satz gut nachvollziehen zu können. Für Muttersprachler sollte dies weitgehend kein Problem darstellen, bei der angegebenen Zielgruppe – Deutsch als Fremdsprache – dürfte dies eher für Verwirrung sorgen.
Als Beispiel möchte ich hier das Bild in der Kategorie ‚Der Imperativ‘ angeben, bei dem als Wunsch die Äußerung ‚Bleib so, wie du bist!‘ angegeben ist. Das zugehörige Bild zeigt eine auf Zehenspitzen in gehockter Position stehende Person, deren einer Arm nach hinten gereckt ist und die in Richtung Kamera zu schreien scheint.
Die daneben zu sehende Schnecke auf einem Skateboard mit dem Imperativ ‚Fahr ein bisschen langsamer‘ bedingt ebenfalls assoziatives Sprachverständnis.
Die Tabellen mit den unregelmäßigen Verben zeigen deutlich, dass Grammatik in Bildern nur bedingt ausgedrückt werden kann. Die Aufstellung der entsprechenden Verben in tabellarischer Form ist hingegen sehr gut nutzbar.
Fazit:
Das Buch stellt einen interessanten Versuch dar, Menschen, die Deutsch als Fremdsprache erlernen möchten, die Grammatik der deutschen Sprache näher zu bringen. Dies gelingt nicht durchgehend. Der Versuch an sich ist jedoch positiv zu werten und auch Muttersprachler sollten mal einen Blick ins Buch riskieren.