Eine erlesene Leiche Hot
Buch-Tipp
Rückentext
Zunächst sieht es für beide nach einem echten Jackpot aus. Zoé, genervt von ihrem Job als Messehostess und ihrem Rumhänger-Freund, trifft auf Thomas, einen überaus höflichen, zurückgezogen lebenden Schriftsteller. Während sie ihn inspiriert, beglückt er sie mit Kuchen und seiner Aufmerksamkeit. Doch dann wendet sich das Blatt. Und bei der letzten Margarita zeigt sich: The winner takes it all.Hörspiegel-Meinung
Eine Geschichte wie aus dem Leben gegriffen. Der Französin Zoé wird klar, dass sie einen neuen Lebensinhalt braucht. Zufällig trifft sie auf den Schriftsteller Thomas, der etwas schräg ist. Zunächst ist sie nur seine Inspirationsquelle, doch schließlich geht sie den Dingen auf den Grund und zeigt was in ihr steckt. Natürlich kommt auch noch die Leiche ins Spiel.
Pénélope Bagieu hat mit „Eine erlesene Leiche“ eine Graphic Novel geschaffen, die ohne große intellektuelle Anstrengung zu verstehen ist. Die Zeichnungen sind amüsant, die Geschichte geht locker und heiter voran. Die Kolorierung ist sehr dezent und teilweise in schwarz weiß gehalten, so dass Pénélooe Bagieu farbliche Akzente setzen konnte.
Zunächst bemerkt der Leser so gar nicht, dass hinter dieser Geschichte auch eine Kritik an der modernen Großstadtgesellschaft steht. Geschickt entkräftet die Zeichnerin so einige Klischees und regt den Leser zum Nachdenken an. Schlussendlich sollte jeder sein Schicksal selber in die Hand nehmen. Pénélope Bagieu wirft lediglich die richtigen Fragen auf, die den Leser dazu auffordern genau damit zu beginnen.
Die Lektüre dieser Graphic Novel benötigt einige Zeit, da Sprechblasen sehr sparsam verwendet worden sind. Die einzelnen Bilder sind es durchaus wert sie auf sich wirken zu lassen.
