Descending: A Devilish Comedy Hot
Alina Jensch
29. Juni 2017
Musik
Interpret/Band
Unter-Genre
Label
Veröffentlichungs- Datum
30. Juni 2017
Format
CD
Anzahl Medien
1
Bandwebsite
Hörspiegel-Meinung
Alina Jensch
Gesamtwertung
8,0
Gut vier Jahre haben ALTAIR ihre Fans auf den Nachfolger ihres Debütalbums „Lost Eden“ warten lassen, doch nun meldet sich das italienische Sextett mit „Descending: A Devilish Comedy“ endlich zurück.
Die Wartezeit hat sich gelohnt, denn ALTAIR servieren uns hier ein Album voll frisch und erfrischend klingendem Power Metal, der sich episch entfaltet, auftürmt und gut ins Ohr geht. Die acht Stücke (plus Intro) sind in Anbetracht des Albumtitels überraschend un-kitschig.
Ein Schwerpunkt wurde ganz klar auf die Virtuosität der Musiker gelegt, die von Stück zu Stück immer neue Glanzstücke auf's Parkett legen ohne dabei in zu viel technisches Gefiddel abzudriften. Die Zeitpunkte sind auf „Descending“ allgemein gut gewählt: Bevor ein Element, sei es ein Flitzefinger-Solo oder eine Keyboard-Melodie, langweilig werden kann, wird es abgelöst.
Das Grundgerüst ist insgesamt sehr temporeich und episch gehalten mit einer guten Balance zwischen düsterer und heiterer Atmosphäre. Viele Details, wie hier und da eingestreutes Klavier, Cembalo, Chöre oder geradezu progressive Momente sorgen für reichlich Abwechslung und heben „Descending“ in Kombination mit dem teils verschachtelten Songwriting vom durchschnittlichen Power Metal Album ab.
Eindrucksvoll sind aber nicht nur die Stücke selbst, sondern auch ihr sehr sauberer, kraftvoller Klang. Die Produktion ist hier wirklich gut gelungen und macht ALTAIRs zweites Werk „Descending: A Devilish Comedy“ zu einem Hörgenuss.
Einzig die Stimme des Sängers Simone Mala will mich nicht überzeugen. Gesanglich macht er seine Sache zwar ganz gut und singt sich durch tiefe sowie hohe Tonlagen – der Stimme fehlt aber teilweise die Kraft und leider auch der Wiedererkennungswert.
Aber das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass ALTAIR hier ein wirklich klasse Album abliefern!