Scandinavian Warmachine Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Bereits das siebte Album ihrer Laufbahn veröffentlichen Paganizer dieses Jahr. Ein wirklich übeles Cover ziert "Scandinavian Warmachine". Ganz so ernst kann es die Band damit nicht gemeint haben, hoffe ich einfach mal. Aber zählen tut ja sowieso die Musik, in diesem Fall lupenreiner Death Metal. (Ich bin wirklich froh, mir nicht wieder neue Genrenamen ausdenken zu müssen.)
In 55 Minuten gibt es 16 Songs, von denen sich die meisten im gehobenen Midtempo halten. Der Track "Colder" ist etwas schleppender, melodischer und erinnerte mich fast ein bisschen an BoltThrower. Anonsten gibt's eher Oldschool-lastigen Schweden-Death, den man von Mainman Rogga gewohnt ist.
Aber immer nur von Sänger/Gitarrist Rogga zu sprechen ist ungerecht, weil sich um ihn mit Andreas Carlson (Gitarre), Matthias Fiebig (Drums) und Patrik Myrén am Bass eine ganze Band hinter Paganizer verbirgt. Ich möchte auch mal Matthias' Schlagzeugspiel hervorheben, weil es zwar nicht ungeheuer technisch, daher umso grooviger daherkommt. Vor allem die flüssigen Wirbel über die Toms sind mir oft positiv aufgefallen. Z.B. bei "Scandinavian Warmachine", "World of Smoking Ruins", "Onward to die".
Die Produktion des Albums ist auch eher Oldschool gehalten und gefällt mir ganz gut. Was jedoch komisch ist, ist dass sich ab Track 9 "Bonesaw Bonanza" (schöner Titel übrigens) der Sound ändert. Ob manche Tracks in anderen Aufnahmesessions aufgenommen wurden, oder ob einfach nur anders gemischt wurde, weiß ich nicht.
Paganizer-Fans sollten sich über dieses Album eigentlich nicht beklagen können, weil es alles bietet, was den Stil der Band ausmacht. Aber viele neue oder aufregende Ideen gibt es leider nicht. Meiner Meinung nach wäre da noch mehr drin gewesen.
Wer ein Interview mit Rogga über seine andere Band Ribspreader lesen will, gobt einfach "Ribspreader" in die Schnellsuche ein.